Wetterlage

29-01-2021 00:40

Eine Luftmassengrenze erstreckt sich von der Nordsee bis nach Brandenburg und Sachsen und trennt feuchtwarme Luftmassen subtropischen Ursprungs im Südwesten von skandinavischer Kaltluft im Nordosten. Damit wird in einigen Landesteilen ein turbulenter Tagesverlauf erwartet. Erst im Laufe des Samstags bewegt sich die Luftmassengrenze allmählich nach Süden.SCHNEE/GLATTEIS (UNWETTER möglich)/GLÄTTE/FROST:Ausgangs der Nacht zunächst nur gebietsweise leichte Niederschläge, vom nördlichen Mittelgebirgsraum bis zum Erzgebirge und weiter nordöstlich als etwas Schnee bzw. geringer gefrierender Nieselregen mit Glätte bzw. Glatteis, weiter südlich als Regen. Im Norden und Osten verbreitet leichter Frost zwischen 0 und -4 Grad und örtlich Glätte.In den Frühstunden im Westen und Südwesten aufkommende schauerartige Regenfälle, vormittags nach Nordosten ausgreifend. Dabei weitere Intensivierung der markanten Luftmassengrenze mit gebietsweise leichtem DAUERFROST im Norden und Nordosten. Auf der kalten Seite der Luftmassengrenze von der Nordsee bis zum Nachmittag nach Brandenburg und Sachsen ausgreifender SCHNEEFALL, teils kräftig mit Mengen von 5 bis 10 cm in 6 bis 12 Stunden. Kleinräumig auch Mengen um 15 cm (UNWETTER) nicht ausgeschlossen, aber noch unsicher. Zudem Gefahr von SCHNEEBRUCH und LEITERSEILSCHWINGUNGEN.In einem schmalen, teils nur 20 bis 30 km breiten Streifen an der Grenze zur Warmluft, in etwa vom Emsland bis nach Ostsachsen, gefrierender Regen und damit Gefahr von GLATTEIS (ebenfalls UNWETTER möglich).In der Nacht zum Samstag noch etwas nach Nordosten ausweitender, aber zögernd nachlassender SCHNEEFALL. Dabei nochmals 1 bis 5 cm, nach Osten zu gebietsweise bis 10 cm Neuschnee.Südlich daran anschließend weiterhin kleinräumig gefrierender Regen mit Glatteisgefahr, Unwetter nach wie vor nicht ausgeschlossen.WIND-/STURMBÖEN:Ausgangs der Nacht und am Vormittag von Westen her rasch wieder zunehmender West- bis Südwestwind. Dann etwa südlich einer Linie Ruhrgebiet - Vogtland STEIFE bis STÜRMISCHE BÖEN (Bft 7/8) aus West, im höheren Bergland STURMBÖEN (Bft 9). Auf exponierten Berggipfeln im Süden schwere Sturmböen bis hin zu Orkanböen (Bft 10 bis 12, 90 bis 120 km/h).An der Nordsee und in Schleswig-Holstein sowie im nördlichen Niedersachsen ab den Frühstunden STEIFE BÖEN (Bft 7), auf Nordseeinseln STÜRMISCHE BÖEN (Bft 8), auf Helgoland auch STURMBÖEN (Bft 9) aus Ost bis Nordost.In der Nacht zum Samstag im Nordseeumfeld abnehmender Wind, an den Küsten, auch entlang der vorpommerschen Ostseeküste aber weiterhin einzelne STEIFE BÖEN aus Nordost.In der Mitte und im Süden ebenfalls zögernd abnehmender West- bis Südwestwind, in den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge und der Alpen aber weiterhin STÜRMISCHE BÖEN und STURMBÖEN, auf exponierten Gipfeln anfangs noch SCHWERE STURMBÖEN.GEWITTER;Ab den Frühstunden im Südwesten und Süden von Westen her schauerartige Regenfälle und auch einzelne GEWITTER, lokal eng begrenzt mit STURMBÖEN. STARKREGEN und kleinkörniger HAGEL dabei ebenfalls nicht ausgeschlossen.TAUWETTER (UNWETTER)/ DAUERREGEN:Im gesamten Kurzfristzeitraum bis zum Samstagabend infolge länger andauernder und teils ergiebiger Niederschläge sowie durchgreifendes Tauwetter bis in die Kammlagen der Berge große Abflussmengen in den südlichen und westlichen Mittelgebirgen sowie vom Bayerischen Wald bis zum Vogtland (Abflussmengen: 50 bis 80 mm). Im Schwarzwald und im Alpenraum unwetterartiges Tauwetter mit Abflussmengen von 70 bis 160, in Staulagen bis 180 mm im Warnzeitraum.