S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 11.04.2018 um 10.30 UTC



Anfangs wechselhaft mit örtlichen Schauern oder Gewittern. Sehr mild bis warm.
Im Laufe der nächsten Woche zunehmender Hochdruckeinfluss.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 18.04.2018


Am Samstag liegt Deutschland zwischen einem westeuropäischen Höhentrog, in dem
sich im Süden über dem westlichen Mittelmeer ein Cut-Off-Tief befindet und einem
vom östlichen Mittelmeer bis zum Baltikum reichenden Höhenrücken in einer
südlichen bis südwestlichen Strömung. Ein Randtrog wandert von
Nordwestdeutschland zur Nordsee. Das korrespondierende Bodentief verlagert sich
von der Deutschen Bucht unter Auflösung zum westlichen Skagerrak.
Dem Trog folgt ein Höhenrücken, der auch am Sonntag bei uns für Wetterberuhigung
sorgt. Dabei wird über der östlichen Ostsee ein Hoch gestützt, dessen Keil bis
nach Norddeutschland reicht. Durch Absinkprozesse und Einstrahlung erwärmt sich
die Luft auf Werte zwischen 12 Grad im Südosten und 7 Grad an der Nordsee.
Am Montag liegt Deutschland im Bereich des von Südosteuropa nach Deutschland
reichenden und sich verstärkenden Höhenrückens. Das Bodenhoch wandert unter
Verstärkung zur Rigaer Bucht. Das Cut-Off-Tief wandert gleichzeitig zum
Tyrrhenischen Meer, so dass eine blockierende ´High-Over-Low-Situation´
entsteht.
Am Dienstag wird der ursprünglich von Südosteuropa ausgehende Höhenrücken von
einem südwesteuropäischen Rücken aufgenommen und es formiert sich über der
südlichen Nordsee ein abgeschlossenes, blockierendes Hoch, das auch am Mittwoch
zusammen mit dem Bodenhoch über der Ostsee unser Wetter bestimmt.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf vom EZMW zeigt nur geringe Differenzen zu den beiden
Modell-Runs von gestern.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen globalen Modelle einschließlich ICON simulieren die Entwicklung bis
Mittwoch recht ähnlich.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse des EZMW liefert bis zum siebten Tag nur 2 Varianten mit 28
und 23 Modellruns. Beide Cluster sind sich sehr ähnlich und zeigen demnach bis
Mittwoch die Entstehung eines blockierenden Hochs über der südlichen Nordsee
bzw. über Südskandinavien.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt in 850 hPa ausgehend von einem
Temperaturminimum am Freitag einen kräftigen Anstieg der Temperatur auf Werte um
9 Grad. Nur 2 bis 3 Modellläufe scheren nach unten hin aus.
Entsprechend sieht man in den EPS-Meteogrammen ab Sonntag meist
Frühlingstemperaturen im mäßig warmen oder gar im warmen Bereich zwischen 19 und
24 Grad. Im Oberrheintal sind ab Mittwoch sogar sommerliche 25 Grad drin. Nur im
Nordosten kühlt sich die Luft infolge des auffrischenden Nordostwindes etwas ab
auf Werte um 20 Grad. An der Küste ist bei Seewind allerdings mit empfindlich
kühlen Temperaturen zu rechnen. Hier macht sich das nach kalte Meer bemerkbar
bei Nordostwinden am Rande des o. e. Hochs. Entsprechend dürften die
Temperaturen dann etwa 2 bis 6 Grad unter den aktuellen Mos-Prognosen liegen.

Auffällig ist, dass in der neuen Woche zunächst Windrichtungen aus Ost bis
Nordost wahrscheinlich sind. Ab Samstag klappen die Winde meist auf West um, was
das Ende der blockierenden Lage am 10. Tag der heutigen Mittelfristvorhersage
andeutet!
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Nach einem gewittrigen Freitag geht die Wahrscheinlichkeit von Starkregen in
Verbindung mit Gewittern am Samstag auf nahezu 0 Prozent zurück. Auch stürmische
Böen sind sehr unwahrscheinlich.
Am Sonntag steigt aber im äußersten Süden und Südwesten wieder die Gefahr von
Starkregen vor allem nach Cosmo-LEPS an (erneut aufkommende Gewitter). Das
bleibt am Südrand des entstehenden Hochs auch in der neuen Woche so.
Was stürmische Böen im Küstenbereich angeht, so zeigt kein EZMW-Lauf solch
starke Böen in der ersten Hälfte der neuen Woche. Der Nordost- bis Ostwind nimmt
zwar zu, jedoch gibt es lediglich Anzeichen für steife Windböen.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden