Wetterlage

22-01-2018 13:40

Letzte Aktualisierung: 22.01.2018, 14.30 Uhr

Die Ausläufer einer Tiefdruckzone über Nordwesteuropa haben Deutschland erreicht. Sie kommen nur langsam ostwärts voran und leiten dabei von Südwesten her eine allmähliche Milderung ein. Vor allem im Osten und Nordosten halten sich zunächst aber noch kältere Luftmassen, dort wird es erst am Mittwoch spürbar milder. Heute Nachmittag bis in die kommende Nacht hinein dauert die Tauwettersituation in den südwestdeutschen Mittelgebirgen (Schwarzwald, Schwäbische Alb) und an den Alpen (dort vor allem im Allgäu) an. In Verbindung mit anhaltendem Regen wird innerhalb von 24 h bis kommende Nacht insgesamt ein Niederschlagsdargebot (Summe aus Regen und Schmelzwasser) von etwa 30 bis 60 l/qm erwartet, im Südschwarzwald lokal bis 100 l/qm.Im Nordosten und in der Osthälfte bis in den Osten Bayerns fallen leichte Niederschläge, teilweise bis in tiefen Lagen als Schnee, tagsüber reicht es aber aufgrund positiver Temperaturen kaum für eine Neuschneedecke. Lediglich oberhalb von 300 bis 600 m fallen einige Zentimeter Neuschnee und es kann glatt werden, in den ostbayerischen Mittelgebirgen auch bis über 5 cm. In Ostbayern kann es - vor allem in einigen Mittelgebirgstälern - auch gefrierenden Regen geben.Im äußersten Süden sowie in einigen Hochlagen weht ein mäßiger bis frischer Südwest- bis Westwind mit steifen bis stürmischen Böen 7-8 Bft, vereinzelt Sturmböen 9 Bft. In der Nacht zum Dienstag fällt im Osten und Nordosten etwas Niederschlag, teils als Schnee, teils als Regen oder Nieselregen. Dabei ist auch die gefrierende Phase mit Glatteis nicht ausgeschlossen. Streckenweise kann die Glättesituation markant ausfallen, entsprechende Warnungen können bei Bedarf aber erst kurzfristig herausgegeben werden. Im östlichen Mittelgebirgsraum fällt etwas Neuschnee zwischen 1 und 5 cm, im Oberharz und im Stau des Erzgebirges sogar bis über 10 cm. Auch dort, wo kein oder kaum Niederschlag fällt, kann es im Norden und Osten sowie im Mittelgebirgsraum bei Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt stellenweise glatt werden durch gefrierende Nässe. Außerdem bilden sich einige Nebelfelder.Im Süden kommt es besonders am Alpenrand und im südöstlichen Bayern noch zu zeitweiligen Niederschlägen. Lokal besteht die Gefahr von gefrierendem Regen, ansonsten sinkt die Schneefallgrenze wieder auf 1000 bis 800 m ab. Oberhalb davon fällt etwas Neuschnee.Das Tauwetter im süddeutschen Bergland wird aufgrund der nachlassenden Niederschläge sowie der wieder sinkenden Schneefallgrenze gebremst, so dass die Warnungen auslaufen können.Der Wind weht in den Kammlagen der Berge Süddeutschlands in Böen weiterhin teils stürmisch aus westlichen Richtungen.Am Dienstag macht die Milderung von Südwesten her weitere Fortschritte. Im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie am Alpenrand fällt am Vormittag oberhalb von 300 bis 800 m noch etwas Schnee, Tendenz mehr und mehr nachlassend.Der Wind dreht im Tagesverlauf zurück auf Südwest und frischt nachmittags vor allem im Westen und Norden auf. Im Nordseeumfeld gibt es dann steife Böen, in den Kamm- und Gipfellagen einiger Mittelgebirge stürmische Böen oder Sturmböen, auf dem Brocken abends eventuell auch schwere Sturmböen.