Wetterlage

28-12-2017 20:40

Letzte Aktualisierung: 28.12.2017, 21.24 Uhr

Deutschland liegt am Rande eines Tiefdruckkomplexes über Skandinavien und dem Nordatlantik. Die auf seiner Südflanke eingeflossene erwärmte maritime Polarluft gelangt in der Nacht unter Zwischenhocheinfluss, bevor im Laufe des Freitags von Westen erneut Tiefausläufer auf uns übergreifen. In der Nacht zum Freitag lassen die Schneefälle im Südosten allmählich nach. Vor allem am Alpenrand und in den ostbayerischen Mittelgebirgen fallen nochmals 1 bis 3 cm, in einigen Staulagen der Alpen bis 10 cm Neuschnee. Sonst kommt es in Verbindung mit vereinzelten Schauern nur noch zu geringfügigen Neuschneemengen. Im Nordseeumfeld gibt es ebenfalls noch einzelne Schauer, meist mit Regen, nur lokal mit Graupel oder Schnee vermischt. Kurze Gewitter sind nur gering wahrscheinlich. In der Mitte und im Süden tritt verbreitet leichter, in höheren Lagen mäßiger Frost auf. Dort muss streckenweise mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden. Der Wind weht an den Küsten lebhaft aus westlichen Richtungen mit starken bis stürmischen Böen (Bft 7 bis 8). Auch auf einigen Berggipfeln kann es weiterhin stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8 bis 9) geben.Am Freitag zieht in der zweiten Tageshälfte im Westen und Südwesten Niederschlag auf, der oberhalb von etwa 200 bis 300 m als Schnee fällt. Dabei werden 1 bis 5 cm, in Staulagen der westlichen Mittelgebirge teils bis 10 cm Neuschnee erwartet. Der Wind frischt in den westlichen Mittelgebirgen und an der Nordsee auf mit Windböen (Bft 7, um 55 km/h) und dreht zunehmend auf südliche Richtungen. In höheren Lagen und auf den Inseln treten stürmische Böen (Bft 8, um 65 km/h), auf exponierten Bergen (Brocken, Feldberg im Schwarzwald, Alpengipfel) Sturmböen oder schwere Sturmböen (Bft 9 bis 10, 75 bis 100 km/h) auf. In der Nacht zu Samstag ziehen die Niederschläge unter deutlicher Abschwächung in den Nordosten, westlich des Rheins sowie in Baden setzen ausgangs der Nacht neue Niederschläge ein. In der Norddeutschen Tiefebene fällt anfangs Schnee, der rasch in Regen übergeht, wobei die Mengen insgesamt gering bleiben. In den Mittelgebirgen fällt oberhalb von etwa 200 bis 400 m Schnee, zum Morgen steigt die Schneefallgrenze im Südwesten auf etwa 600 m an. Dabei können in Staulagen 5 bis 10, in Gipfellagen bis zu 20 cm Neuschnee fallen. Vom den Alpen bis zur Ostsee werden Tiefstwerte zwischen null und -4 Grad erwartet, so dass dort auch Glätte durch Reif oder überfrierende Nässe auftreten kann. Der Wind weht vor allem in der Südhälfte und im Nordseeumfeld stark böig. In Mittelgebirgslagen und an der Nordseeküste muss mit starken Böen (Bft 7, um 55 km/h) gerechnet werden. In Hoch- und Gipfellagen sind Böen der Stärke 8 und 9 (60 bis 85 km/h) zu erwarten. Auf dem Feldberg im Schwarzwald, auf den Alpengipfeln und auf dem Brocken sind Böen Bft 10 bis 11 (90 - 115 km/h) wahrscheinlich.