Wetterlage

11-12-2017 13:40

Letzte Aktualisierung: 11.12.2017, 14.09 Uhr

Aktuell zieht ein kräftiges Tief von Nordfrankreich über Benelux und Norddeutschland nach Südskandinavien. Auf dessen Vorderseite wird sehr milde Meeresluft nach Süddeutschland geführt. Daher gibt es auf seiner Südostflanke teilweise länger andauernden Niederschlag. SCHNEE, GLÄTTE und FROST:Ganz im Norden muss mit Glätte durch Schneematsch, gebietsweise auch durch überfrorene Nässe gerechnet werden. In der Nacht zum Dienstag und Dienstagfrüh besteht im Nordwesten und Norden sowie in Teilen der Mitte (dort vor allem in höheren Lagen) Glättegefahr.Von Westen und der Mitte her breitet sich Niederschlag nordostwärts aus. Dabei kann es bis in die Nacht hinein im Westen und Nordwesten, später auch im Norden teilweise bis in tiefe Lagen mit mäßiger Intensität (bis 15 cm in 12 Stunden) schneien. Kleinräumig eng begrenzt kann es auch kräftiger schneien. In Nordseenähe besteht die Gefahr von Verwehungen.In der Nacht zum Dienstag klingen die Schneefälle im Nordwesten und Norden ab. Insgesamt gehen die Niederschläge in einzelne Schauer über, die oberhalb von etwa 200 bis 400 m meist als Graupel oder Schnee fallen, in den Niederungen aber auch teilweise mit Schnee vermischt sind. An den Alpen setzt nach Föhnzusammenbruch Schneefall ein, wobei die Schneefallgrenze morgens bis in die Täler sinkt. Am Dienstagvormittag dauern die Schneefälle an den Alpen noch an. Vielerorts ist mit Glätte zu rechnen, vor allem im Bergland gibt es auch einige Zentimeter Neuschnee.WIND/STURM/ORKAN:Vorerst gibt es lediglich in den Kamm- und Gipfellagen einiger Mittelgebirge und der Alpen Sturmböen. An den Alpen gibt es jedoch Föhnsturm mit Böen bis hin zu extremer Orkanstärke auf höheren Berggipfeln.Bis zum Abend dreht der Wind auf Süd bis Südost und frischt vor allem im Westen und auf den Bergen wieder auf. In den Niederungen West- und Südwestdeutschlands gibt es einzelne steife Böen. An einigen Küstenabschnitten setzen Wind-, an der Nordsee zum Teil auch stürmische Böen ein. Auf den Bergen muss mit Sturm- und schweren Sturmböen gerechnet werden. An den Alpen sorgt der Südföhn für Orkanböen bis 12 Bft in den Hochlagen, auf exponierten Gipfeln bis etwa 170 km/h. In einigen Tälern und föhnanfälligen Passlagen können schwere Sturmböen 10 Bft bis 100 km/h, vielleicht sogar orkanartige Böen 11 Bft (um 110 km/h) auftreten.Mit Kaltfrontpassage kann es ab den Abendstunden im Westen und Südwesten sowie in den mittleren Landesteilen erneut bis in die Niederungen stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen aus Südwest geben.In der Nacht zum Dienstag bricht der Föhn an den Alpen zusammen und der Wind lässt dort deutlich nach. Im Südwesten kommen Wind- und stürmische Böen, in freien Lagen und im Bergland Sturmböen auf; exponiert sind schwere Sturmböen nicht auszuschließen. Bis Dienstagfrüh greifen derartige Böen auch auf den östlichen Mittelgebirgsraum und die mittleren Gebiete, am Dienstagvormittag auf den Nordosten Deutschlands über.DAUERREGEN und TAUWETTER:Im Südwesten gibt es bis in den Dienstag hinein trotz Unterbrechung wiederholt länger andauernde Niederschläge. Dabei werden im Saarland und in Teilen von Rheinland Pfalz (zusammen mit dem dann wieder als Flüssigwasser vorhandenen Schnee) Mengen zwischen 40 und 60 l/qm in 48 h erreicht, in Staulagen sind auch bis 70 l/qm nicht auszuschließen.Vom Schwarzwald bis nach Oberschwaben kommt zu dem fallenden Niederschlag auch noch eine große Menge an abschmelzendem Schnee hinzu. Damit ergeben sich Abflussmengen zwischen 35 und 60 l/qm in 36 h.