Wetterlage

09-12-2017 20:40

Letzte Aktualisierung: 09.12.2017, 20.57 Uhr

Die nach Deutschland eingeflossene polare Meereskaltluft gelangt in der Nacht zum Sonntag unter schwachen Zwischenhocheinfluss. Bereits am Sonntag greift von Westen her ein neues Frontensystem auf den Vorhersageraum über. Es bringt Teilen des Landes zunächst kräftigen Schneefall, bevor anschließend mildere Luftmassen herangeführt werden. In der Nacht zum Sonntag gibt es vor allem im Küstenbereich sowie in den Mittelgebirgen nebst unmittelbarer Umgebung weitere, teils gewittrige Schneeschauer, ganz im Norden auch Regen- und Graupelschauer. In den Küstenregionen bleibt es mit Werten knapp über dem Gefrierpunkt auch am mildesten. Sonst wird verbreitet leichter, im Süden auch mäßiger Frost erwartet. An den Alpen kann es punktuell strengen Frost unter -10 Grad geben. Streckenweise wird es glatt durch Schnee oder Eis (gefrierende Nässe).Der West- bis Südwestwind lässt insbesondere im Binnenland vorübergehend nach. An der Küste und in höheren Lagen muss aber noch mit steifen bis stürmischen Böen 7-8 Bft, in exponierten Kamm- und Gipfellagen mit einzelnen Sturmböen 9 Bft, auf dem Brocken und später auf einigen Alpengipfeln schweren Sturmböen 10 Bft gerechnet werden. In den frühen Morgenstunden frischt der auf südliche Richtungen rückdrehende im äußersten Westen allmählich wieder auf.Im Laufe des Sonntagvormittags setzt von Frankreich und Benelux her Schneefall ein, der sich bis zum Abend relativ zügig ost-nordostwärts ausbreitet. Anfangs fällt bis in tiefe Lagen Schnee, bevor die Schneefallgrenze auf 400 bis 600 m, im Süden und Südwesten sogar auf 1000 m oder noch darüber steigt. Im Norden und Osten hingegen schneit es meist bis ganz runter. Bis zum Abend können in tiefen Lagen durchaus um oder etwas über 5 cm, in den Mittelgebirgen bis 10 cm, in einigen Staulagen z.T. deutlich mehr als 10 cm Neuschnee zusammenkommen. Im Süden und Südosten kann stellenweise und kurzzeitig auch mal gefrierender Regen mit Glatteis nicht ganz ausgeschlossen werden.Aufgrund der bevorstehenden Milderung und neuer Regenfälle zu Wochenbeginn wurde für den Südschwarzwald und Umgebung eine Tauwetterwarnung und für die Gebiete zwischen Hunsrück und Pfalz sowie das Saarland eine Dauerregenwarnung herausgegeben. Abgesehen von Regen und Schneefall frischt der vorübergehend auf Süd bis Südost rückdrehende, später wieder mehr aus Südwest kommende Wind zunächst in der Westhälfte, später auch weiter östlich sowie allgemein an der Küste (Nordsee stärker als Ostsee) und im höheren Bergland auf mit Böen 7 bis 8 Bft. In exponierten Kamm- und Gipfellagen muss mit Sturmböen oder schweren Sturmböen 9-10 Bft, im Hochschwarzwald, auf dem Brocken und auf den Alpengipfeln sogar mit orkanartigen Böen oder Orkanböen (11 bis 12 Bft) gerechnet werden.