Wetterlage

28-10-2017 19:40

Letzte Aktualisierung: 28.10.2017, 20.59 Uhr

Ein kleines, von Südnorwegen nach Polen ziehendes Sturmtief sorgt in der Nacht zum Sonntag und am Vormittag besonders in der Nord- und Osthälfte für eine vorübergehende Wind- und Sturmverschärfung. Darüber hinaus lenkt das Tief im Laufe des Sonntags von Norden her einen Schwall polarer Meeresluft bis zu den Alpen. In der Nacht zum Sonntag frischt der westliche, später mehr auf Nordwest drehende Wind deutlich auf und es droht eine Sturmlage. An der Nordsee kommen Böen bis Orkanstärke 12 Bft (um 120 km/h) auf, bis weit ins Binnenland hinein sind dann schwere Sturmböen 10 Bft (bis 100 km/h) zu erwarten. An der Ostsee und in Gipfellagen der nördlichen und östlichen Mittelgebirge muss mit orkanartigen Böen 11 Bft, exponiert mit Böen von Orkanstärke 12 Bft (mehr als 115 km/h) gerechnet werden. Zudem können in der Nordost- und Osthälfte, gegen Morgen auch in den mittleren Landesteilen kurze Gewitter auftreten, die nach Osten zu lokal eng begrenzt mit orkanartigen Böen, im Extremfall auch mit Orkanböen einhergehen können. In den frühen Morgenstunden nimmt auch im Südosten der Wind deutlich zu und es gibt vor allem im Osten und Süden Bayerns Sturm- bzw. schwere Sturmböen 9-10 Bft, im Alpenvorland nach Osten zu vereinzelt auch orkanartige Böen 11 Bft.Es laufen entsprechende Unwetterwarnungen bzw. für die Gebiete, wo noch eine größere Unsicherheit besteht, sogenannte Vorabinformationen. Im Südwesten ist der Wind allgemein schwächer, trotzdem können auch dort stürmische Böen 8 Bft oder Sturmböen 9 Bft auftreten. Abgesehen vom Wind weitet sich schauerartiger Regen von Nordwesten rasch bis nach Süddeutschland aus. In den Staulagen insbesondere der nördlichen und östlichen Mittelgebirge kann es bis Sonntagvormittag Dauerregen mit Mengen über 25 Liter pro Quadratmeter (l/qm) in 12 Stunden geben. An den Alpen setzt der Regen in der zweiten Nachthälfte ein, auch dort fallen in Staulagen bis in die Nacht zum Montag stellenweise Mengen über 25 l/qm.Am Sonntagvormittag nimmt der Wind allmählich ab, am Mittag und Nachmittag gibt es auch im Norden und Osten nur noch stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen aus Nordwesten. An den Küsten muss auch am Nachmittag noch mit Sturm-, vereinzelt schweren Sturmböen gerechnet werden, auf exponierten Gipfeln der östlichen und nördlichen Mittelgebirge auch mit orkanartigen Böen.Bevorzugt in der Osthälfte, mit Kaltfrontpassage auch im Süden kann es noch einzelne kurze Gewitter geben.In den Mittelgebirgen sinkt die Schneefallgrenze auf rund 800 m, an den Alpen bis zum Abend gegen 1200 m. In der Nacht zum Montag lassen Wind und auch Niederschläge weiter nach. Im Bergland sowie bei Aufklaren in windgeschützten Lagen muss mit leichtem Luftfrost oder zumindest Frost in Bodennähe gerechnet werden.