Wetterlage

28-10-2017 17:40

Letzte Aktualisierung: 28.10.2017, 19.25 Uhr

Zwischen tiefem Luftdruck über Osteuropa und einem Hoch über dem nahen Atlantik strömt von Nordwesten zunächst noch erwärmte, am Sonntag mit Passage einer Kaltfront dann etwas kältere Polarluft nach Deutschland. Ein kleines, von Südnorwegen nach Polen ziehendes Sturmtief sorgt in der Nacht zum Sonntag und am Vormittag besonders in der Nord- und Osthälfte für eine vorübergehende Sturmverschärfung.In der Nacht zum Sonntag frischt der westliche, später mehr auf Nordwest drehende Wind deutlich auf und es droht eine Sturmlage. An der Nordsee kommen Böen bis Orkanstärke (um 120 km/h) auf, bis weit ins Binnenland hinein sind dann schwere Sturmböen zu erwarten. An der Ostsee und in Gipfellagen der nördlichen und östlichen Mittelgebirge muss mit orkanartigen Böen, exponiert mit Böen von Orkanstärke (mehr als 115 km/h) gerechnet werden. Zudem können in der Nordost- und Osthälfte, morgens auch in den mittleren Landesteilen kurze Gewitter auftreten, die nach Osten zu lokal eng begrenzt mit orkanartigen Böen, im Extremfall auch mit Orkanböen einhergehen können. In den Frühstunden nimmt auch im Südosten der Wind deutlich zu und es gibt vor allem im Osten und Süden Bayerns Sturm- bzw. schwere Sturmböen, im Alpenvorland nach Osten zu vereinzelt auch orkanartige Böen.Entsprechende Vorabinformationen wurden ausgegeben und zum Teil auch schon scharfgeschaltet.Nur im Südwesten ist der Wind schwächer, dort treten Sturmböen wahrscheinlich nur in höheren Berglagen auf.Dazu weitet sich schauerartiger Regen rasch bis nach Süddeutschland aus. In den Staulagen insbesondere der nördlichen und östlichen Mittelgebirge kann es bis Sonntagvormittag Dauerregen mit Mengen über 25 Liter pro Quadratmeter in 12 Stunden geben, an den Alpen setzt der Regen in der zweiten Nachthälfte ein, auch dort gibt es in Staulagen bis in die Nacht zum Montag gebietsweise Dauerregen.Am Sonntagvormittag nimmt der Wind allmählich ab, mittags und nachmittags gibt es auch im Norden und Osten nur noch stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen aus Nordwest. An den Küsten muss auch am Nachmittag noch mit Sturm-, vereinzelt schweren Sturmböen gerechnet werden, auf exponierten Gipfeln der östlichen und nördlichen Mittelgebirge auch mit orkanartigen Böen.Bevorzugt in der Osthälfte, mit Kaltfrontpassage auch im Süden kann es noch einzelne kurze Gewitter geben.Im Stau der Alpen setzen teils länger anhaltende Niederschläge ein, in exponierten Staulagen fallen bis zum Abend gebietsweise mehr als 25 mm in 12 Stunden. Die Schneefallgrenze sinkt dabei gegen 1200 m.