Wetterlage

12-01-2017 19:40

Letzte Aktualisierung: 12.01.2017, 20.28 Uhr

Von Belgien greift her ein kräftiges Randtief auf den Westen über, das sich zu einem Sturmtief entwickelt und nachfolgend ost-nordostwärts zieht. Dahinter gelangt etwas kältere Meeresluft polaren Ursprungs zu uns.Von Westen und Süden greifen Niederschläge weiter nordostwärts aus, die oberhalb von 400 Metern (in den westlichen Mittelgebirgen) und 600 bis 1000 Metern (in den südwestdeutschen Mittelgebirgen) als Schnee fallen. Bis Freitagfrüh breiten sich die Niederschläge ost-nordostwärts aus. In Teilen West- und Nordwestdeutschlands setzen bis in tiefe Lagen heftige Schneefälle ein, die überwiegend in nasser Form fallen. Dabei kann es innerhalb von wenigen Stunden 10 bis 20 cm, in Staulagen sogar um 30 cm Neuschnee geben, so dass mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden muss. Zudem ist dann Schneebruch zu erwarten. Für die wahrscheinlich am heftigsten betroffenen Gebiete wurden Unwetterwarnungen (UNWETTER vor STARKEM SCHNEEFALL) herausgegeben. In der Mitte, vor allem aber im Süden steigt die Schneefallgrenze vorübergehend an auf 400 bis 800 m, ganz im Süden sogar auf etwas über 1000 m, bevor sie bis zum Morgen von Westen und Nordwesten her rasch wieder bis in tiefe Lagen absinkt. Zwar fallen die Schneemengen geringer aus als weiter nordwestlich, trotzdem muss gebietsweise mit Glätte durch Schnee oder Matsch gerechnet werden. Ausgangs der Nacht sind auch dort Verwehungen möglich.Zudem frischt der Wind zunächst im Westen, später auch in weiten Teilen der Mitte und des Südens stürmisch auf. Dabei können bis in tiefe Lagen schwere Sturmböen 10 Bft, vereinzelt sogar orkanartige Böen 11 Bft auftreten. Auf einigen Bergen gibt es Orkanböen 12 Bft. Im Bergland oberhalb etwas 400 bis 800 m gibt es starke Schneeverwehungen (teils UNWETTER). Dort, wo viel Nassschnee fällt, mit Leiterseilschwingungen und Hochleitungsschäden, verbreitet auch mit Schneebruch gerechnet werden. Am Freitag erreichen die Schneefälle tagsüber auch den Osten und Nordosten, wo gebietsweise 10 bis 15, in Staulagen bis 20 cm Neuschnee (teils nass) innerhalb weniger Stunden zusammenkommen können. Eventuell werden weitere Unwetterwarnungen nötig. Der Wind lässt im Westen und Südwesten rasch nach, während sich das Sturmfeld in den Südosten bzw. die östliche Mitte verlagert. Dort sind schwere Sturmböen, auf den Bergen Orkanböen möglich, starke Schneeverwehungen inclusive. Am Nachmittag und am Abend wird auch dort der Wind schwächer, so dass ab dem Abend wahrscheinlich nur noch in den Kamm- und Gipfellagen der östlichen Mittelgebirge sowie der Ostalpen Sturmböen auftreten sollten. Allerdings beginnt dann an der Nordsee der Wind erneut in Böen stürmisch aufzufrischen.Der meiste Schnee fällt dann in den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen, wo noch weitere 5 bis über 10 cm Neuschnee hinzukommen. Zudem sind dort in freien lagen weiterhin Verwehungen möglich.