Wetterlage

26-12-2016 19:40

Letzte Aktualisierung: 26.12.2016, 20.33 Uhr

Die Kaltfront eines Sturmtiefs vor der Küste hat Süddeutschland erreicht. Ihr folgt ein Schwall polarer Meeresluft. Ein Sturmtief, das über Südskandinavien zum Baltikum zieht, führt im Norden und Nordosten vorübergehend zu einer Verschärfung der Windsituation.Heute Nacht bleibt es im Norden und Osten sehr windig mit verbreiteten Böen Bft 7 bis 8, zur Küste hin mit Sturm- oder schweren Sturmböen Bft 9 bis 10 aus West bis Nordwest.Entlang der gesamten Küste können orkanartige Böen (Bft 11), über der offenen See und auf höheren Berggipfeln (Brocken, Fichtelberg) Orkanböen (Bft 12) auftreten. Eine entsprechende Unwetterwarnung ist aktiv. Zudem gibt es im Norden und Osten kurze Gewitter mit Graupel, die von Sturmböen, ganz im Norden eventuell auch von orkanartigen Böen begleitet werden können.Im Westen und Süden lässt der Wind dagegen nach, gegen Morgen auch an der Nordsee. Allerdings sind dann an der Nordfriesischen Küste noch einzelne Sturmböen möglich.Die Kaltfront erreicht die Alpen, dort sinkt die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen, wobei die Niederschläge aber nachlassen. In Staulagen können einige bis etwa 5 Zentimeter Schnee fallen, dasselbe gilt für einige Mittelgebirgslagen vor allem der südostdeutschen Mittelgebirge. Vor allem im Süden und Westen kann es dort, wo es aufklart, Glätte durch überfrierende Nässe geben.Dienstagfrüh und am Vormittag gibt es vor allem im Norden und Osten einzelne Regen-, Schneeregen- und Graupelschauer, kurze Gewitter sind nicht ausgeschlossen. In den Mittelgebirgen fällt auch Schnee, wobei vor allem an den Nordrändern einiger Mittelgebirge (insbesondere Harz, Erzgebirge und Zittauer Gebirge) oberhalb von 400 bis 600 m einige Zentimeter Neuschnee fallen können. Spätnachmittags und abends verstärken sich die Niederschläge im Erz- und Zittauer Gebirge, wobei es oberhalb von etwa 400 bis 600 m kräftig schneien kann. Welche Regionen davon genau betroffen sein werden, ist noch unsicher.Im Süden und Westen fallen - wenn überhaupt, vielerorts bleibt es dort auch trocken - nur noch vereinzelte leichte Schauer, so dass der Neuschneezuwachs auch in höheren Lagen der Alpen nur gering ausfällt.Der Wind weht im Norden und Osten weiterhin lebhaft aus West bis Nordwest. Auf den Gipfeln insbesondere der östlichen Mittelgebirge und der Alpen gibt es weiterhin Sturm- und schwere Sturmböen, an den Küsten stürmische Böen oder Sturmböen, letztere insbesondere noch entlang der vorpommerschen Ostseeküste. Im Binnenland Nord- und Ostdeutschlands sind steife, in Schauern auch stürmische Böen möglich. Insgesamt nimmt der Wind vor allem am Nachmittag und Abend ab. Ab dem Abend sind dann warnrelevante Böen wahrscheinlich auf die Küste und höhere Berglagen beschränkt; dort sind in exponierten Lagen nach wie vor Böen bis Sturmstärke möglich.