Das Frontensystem eines über Südschweden allmählich Richtung Baltikum ziehenden Sturmtiefs sorgt für unbeständiges und stürmisches Wetter. Auch über das Weihnachtswochenende hält der lebhafte und wechselhafte Witterungsabschnitt an. WIND:Heute Abend bis in die erste Nachthälfte weiterhin verbreitet stürmische Böen und Sturmböen (Bft 8 bis 9), in Schauer- bzw. Gewitternähe vorübergehend auch schwere Sturmböen (Bft 10), anfangs einzelne orkanartige Böen Bft 11, Unwetter) auch im Binnenland bzw. in den Niederungen nicht ausgeschlossen. An den Küsten schwere Sturmböen, zunächst an der Nordsee, später auch an der Ostsee Unwetter mit orkanartigen Böen (Bft 11), entlang der vorpommerschen Küste zumindest exponiert Orkanböen (Bft 12). Mit Passage einer in der zweiten Nachthälfte die Alpen erreichenden Kaltfront Winddrehung von Südwest bis West auf West bis Nordwest.In der zweiten Nachthälfte und in der Früh im Westen und Süden bis in die mittleren Landesteile leichte Windabnahme, vor allem in Schauernähe aber weiterhin steife bis stürmische Böen (Bft 7 bis 8).In den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge und der Alpen allgemein schwere Sturm- bis Orkanböen.Am Freitagvormittag im Nordosten und Osten noch längere Zeit Sturmböen und einzelne schwere Sturmböen (Bft 9/10), an der Ostsee orkanartige Böen (Bft 11) aus West bis Nordwest. Am Nachmittag dort nachlassend. Im Rest des Landes nach vorübergehender Windabschwächung in der zweiten Tageshälfte aber von Südwesten bis zur Mitte ausgreifend erneutes Aufleben des Westwindes mit steifen Böen (Bft 7) und einzelnen stürmischen Böen (Bft 8) im Tiefland. Im Bergland und im Alpenvorland Sturmböen (Bft 9), auf den Bergen schwere Sturmböen bis Orkanböen (Bft 10-12).GEWITTER:Vor allem in den mittleren Landesteilen Durchzug von Schauerstaffeln, dabei bis in die Nacht hinein auch kurze Gewitter möglich mit Graupel und schweren Sturmböen (Bft 10), vereinzelt orkanartige Böen (Bft 11) nicht ausgeschlossen.DAUERREGEN:An den Nordwesthängen der Mittelgebirge, teilweise bis ins Vorland reichend, aber auch an den Alpen bis in den Sonntag (und teilweise auch darüber hinaus) anhaltende Niederschläge wechselnder Intensität. Dabei vielerorts 60 bis 90 l/qm in 48 bis 72 Stunden, in einigen Regionen (Bergisches Land, Sieger- und Sauerland, Oberharz, Oberallgäu) auch UNWETTER mit Mengen zwischen 90 und 120 l/qm.In den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen ab der kommenden Nacht bis in die Nacht zum Samstag vorübergehend auch Übergang in Schnee bis in tiefere Lagen, nachfolgend zusätzliches Niederschlagsdargebot durch Tauwetter.SCHNEEFALL:In der Nacht zum Freitag zunächst im Osten und über der Mitte rasch absinkende Schneefallgrenze, teils bis in tiefe Lagen. Oberhalb von 400 m 1 bis 5 cm Neuschnee, in Staulagen des Erzgebirges teils 5 bis 10 cm Neuschnee, im Oberharz auch etwas mehr. Auch im Alpenstau von 1200 m auf 800 m absinkende Schneefallgrenze und bis zum Morgen in Höhenlagen kräftiger Neuschneezuwachs zwischen 5 bis 15 cm auf, in Staulagen 15 bis 25 cm in 12 h.Am Freitag in den östlichen und südöstlichen Mittelgebirgen sowie Alpen weitere Schneefälle. Schneefallgrenze an den Alpen um 1000 m, Bayerischer Wald bei 800 m und östliche Mittelgebirge zwischen 400 und 600 m. Mengen 1 bis 5 cm, Staulagen 5 bis 10 cm in 12 h bis zum Abend, örtlich auch etwas mehr.