DWD Synoptische Übersicht Kurzfrist

30-11-2023 08:30
SXEU31 DWAV 300800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 30.11.2023 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
GWL: Ws
Im Süden Niederschläge, heute und kommende Nacht teils in Regen übergehend,
dabei gebietsweise Glatteis möglich. Sonst meist Schnee, zunächst aber nur
kleinräumig markante Neuschneemengen.
Ab Freitagnachmittag bis Samstagabend von den Alpen ins Vorland ausgreifend
kräftige Schneefälle mit verbreitet markanten Mengen, an den Alpen auch Unwetter
möglich.
Im übrigen Land nur geringe Mengen, lediglich im Ostseeumfeld durch Lake Effekt
kleinräumig mehr als 5 cm in wenigen Stunden möglich.


Synoptische Entwicklung bis Samstag 24 UTC
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Donnerstag... erstreckt sich ein mit mehreren Drehzentren ausgestatteter und
zonal orientierter Höhentrogkomplex vom Ostatlantik (Seegebiet südlich von
Irland) über den Süden der Britischen Inseln, die Nordsee und die südliche
Ostsee bis in den Westen Russlands. An dessen Südflanke verläuft die kräftige
Frontalzone über die Mitte und den Süden des Vorhersagegebietes. Im Tagesverlauf
beginnt die Achse des Troges durch einen Richtung Kanaren gerichteten
Trogvorstoß ein wenig zu kippen, so dass die Höhenströmung über dem
Vorhersagegebiet auf nahezu glatt West dreht. Sie ist relativ glatt konturiert
mit einem sich vor allem über den mittleren Landesteilen ausgeprägten Jetstream,
der in 300 hPa nachmittags Windgeschwindigkeiten von 130 bis über 150 kn
aufweist.
Auf der Vorderseite eines in diesen Trogkomplex eingebetteten Randtroges, der
sich nördlich der Biskaya nach Westen erstreckt und im Tagesverlauf allmählich
auf die Bretagne und die Biskaya übergreift, dominiert auch über dem Süden und
der Mitte des Vorhersagegebietes mitteltroposphärisch WLA, die Isohypsen in 500
hPa haben vor allem über Frankreich sogar eine leicht antizyklonale Kontur
angenommen.
Ein mit dem Randtrog korrespondierender und mit zwei Drehzentren ausgestatteter
Tiefdruckkomplex über Frankreich kann sich im Tagesverlauf ein wenig nach
Ostnordost vorarbeiten, wobei der westliche Kern unmittelbar westlich der
Bretagne etwas nach Süden vorankommt und beginnt, sich aufzufüllen, während der
östliche Kern über das Zentralmassiv Richtung Alpen zieht. Von dort aus weitet
sich eine flache Tiefdruckrinne allmählich auch Richtung Süddeutschland aus. Vor
allem aus der WLA resultierende Hebung und die sich aufbauende Gegenstromlage
(schwacher Ostwind am Boden, Weststurm in der Höhe) führen dort zu leichten
Niederschlägen, die sich von Südbaden und Oberschwaben bis ins östliche
Alpenvorland ausbreiten, aber nordwärts lediglich bis etwa zur Donau bzw. zum
Bayerwald vorankommen. Diese fallen zunächst überwiegend als Schnee, lediglich
im südlichen Oberrheingraben sowie am Hochrhein kommt bereits aktuell die
flüssige Phase ins Spiel.
Im Tagesverlauf kann sich die WLA ganz im Süden zögerlich auch
niedertroposphärisch bemerkbar machen, etwa vom Südschwarzwald über Oberschwaben
und das südliche Alpenvorland bis ins Chiemgau steigt die Temperatur in 850 hPa
auf über 0 Grad. Somit gehen die Niederschläge dort unterhalb von etwa 1000 m
mehr und mehr in Regen über. Gebietsweise kommt somit die gefrierende Phase ins
Spiel, wenn es ganz blöd läuft, kann auch Unwetter nicht ausgeschlossen werden,
allerdings fällt vorher zumeist etwas Schnee.
Die Neuschneemengen fallen ansonsten nicht allzu üppig aus. Lediglich
gebietsweise fallen bis zum Abend mehr als 5 cm, am ehesten im Südstau der Alb
und vielleicht auch in Teilen des Alpenvorlandes. Im Großen und Ganzen genügen
aber wohl "gelbe" Schneefallwarnungen.
Im großen Rest des Landes geht es wettertechnisch ruhiger zur Sache. Die Achse
des Höhentroges korrespondiert auch im Bodenfeld mit einer flachen Rinne, die
sich etwa entlang der Küsten von Nord- und Ostsee erstreckt und in die auch
kleinere Drehzentren eingebettet sind. Eines davon markiert das Tief "QUINTIUS",
das in der Nacht zu gestern vor allem dem Nordosten einiges an Neuschnee
beschert hat, und verlagert sich allmählich entlang der polnischen Ostseeküste
ostwärts. Ein weiteres zieht über der Deutschen Bucht seine Kreise und kommt
tendenziell etwas nach Westen voran. Im Bereich dieser Tiefs zirkulieren
Schauerstraßen, die im Tagesverlauf den Küsten, vor allem der Ostseeküste etwas
Neuschnee bescheren könnte. Durch Lake Effekt sind konvektive Verstärkungen
möglich und ICON-D2 hat vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden
kleinräumig immer mal wieder schwache Signale für mehr als 5 cm in kurzer Zeit
auf der Agenda. Im Nordseeumfeld dürften die Schneeschauer dagegen das deutsche
Küstengebiet kaum erreichen.
Die ehemalige "Pseudokaltfront" von "QUINTIUS" befindet sich nach wie vor
quasistationär in etwa über der Mitte Deutschlands. Sie markiert die Grenze
zwischen der ehemaligen maritimen Polarluft arktischen Ursprungs über der
Nordhälfte und weiten Teilen der Mitte (-6 bis -10 Grad in 850 hPa) und der
etwas milderen Luftmasse, die gestern von Westen her eingeflossen ist und nun
allmählich auskühlt, weiter südlich. Auch dort fallen leichte Niederschläge, die
sich von Rheinland-Pfalz, Süd- und Mittelhessen allmählich Richtung Thüringen
und Sachsen sowie südliches Sachsen-Anhalt ausweiten. In den tiefen Lagen fällt
teils Regen oder Schneeregen, ab etwa 200 bis 400 m kann es dagegen etwas
Neuschnee geben, allerdings meist weniger als 5 cm.
In den übrigen Regionen bleibt es dagegen überwiegend trocken und vor allem im
Norden und Nordosten zeigt sich auch mal länger die Sonne. Mit schwachen,
überwiegend aus dem Ostsektor stammenden Winden bleibt es bodennah allgemein
etwas kälter als gestern. Im Norden und Nordosten sowie im Bergland gibt es
recht verbreitet Dauerfrost, sonst werden Höchstwerte zwischen 0 und 4 Grad
erreicht.

In der Nacht zum Freitag kommt der Randtrog über der Biskaya etwas nach Südosten
voran und erfasst auch den Nordwesten der Iberischen Halbinsel, somit steilt
auch hierzulande die Höhenströmung etwas auf. Ansonsten ändert sich an der
Trogkonstellation nur wenig.
Mit der Annäherung des Troges setzt im Laufe der Nacht über Südfrankreich, dem
Löwengolf und Nordwestitalien verstärkt Druckfall ein und es kann sich dort eine
langgetreckte Tiefdruckrinne etablieren, die sich langsam auch in den
Südalpenraum ausweitet. Dadurch werden auch die Niederschläge über
Süddeutschland etwas nach Norden gedrückt, wobei es diesbezüglich nach wie vor
Modelldifferenzen gibt. Nach Lesart des ICON-EU erreichen sie morgens in etwa
Nordbaden und bleiben noch knapp südlich des Mains, vom Schwarzwald bis zum
Alpenvorland werden in 12 Stunden 5 bis 10 l/qm simuliert, in Südbaden und
Oberschwaben bis ins Oberallgäu 10 bis 15 l/qm. Dort dominiert allerdings
unterhalb von etwa 1000 bis 1200 m überwiegend die flüssige Phase. Die milde
Luft kann sich ebenfalls noch geringfügig nach Norden vorarbeiten, auch
diesbezüglich gibt es aber noch Unsicherheiten. Somit bleibt die gefrierende
Phase Thema, zumindest markante Warnungen vor Glatteis sollten in Erwägung
gezogen werden, Unwetter kann nicht ausgeschlossen werden, allerdings lässt sich
das nach wie vor schwer regionalisieren (ICON-D2 am ehesten von der Schwäbischen
Alb bis ins nördliche und östliche Alpenvorland).
Ansonsten fällt Schnee, kleinräumig können erneut um 10 cm zusammenkommen, meist
sind es aber etwa 2 bis 8 cm. Bzgl. der räumlichen Verteilung im Detail lassen
sich ebenfalls noch keine verlässlichen Aussagen treffen. GFS simuliert z.B. im
mittleren und nördlichen BaWü mehr als ICON, IFS dagegen eher weiter östlich und
lässt die Niederschläge dort auch etwas weiter nach Norden vorankommen.
Die "Pseudokaltfront" über der Mitte wird vor allem nach Osten zu ebenfalls
etwas nach Norden gedrückt. Nach wie vor gibt es in deren Einflussbereich
leichte Niederschläge, die auch in tieferen Lagen wieder mehr und mehr in Schnee
übergehen, da bodennah allmählich kältere Luft einsickert. Die Mengen bleiben
aber gering, selbst für 5 cm sollte es kaum reichen.
Ansonsten bleibt es trocken, lediglich im Ostseeumfeld gibt es weitere
Schneeschauer, die vorübergehend sogar etwas häufiger werden dürften, da sich
das ehemalige Tief "QUINTIUS" von einem sich über dem Baltikum verstärkenden
Tief absorbiert wird, was sich dadurch intensiviert. Das führt zu einer leichten
Gradientverschärfung über der südlichen und westlichen Ostsee, wodurch sich auch
kleinräumige Konvergenzen verstärken können, die wiederum unterstützt durch den
Lake Effekt die Auslöse für Schauer triggern. Nach wie vor kann es kleinräumig
und kurzzeitig markante Neuschneemengen geben. Im Laufe der zweiten Nachthälfte
verlieren die Schauer aber wohl wieder etwas an Intensität.
Während es in den Niederungen Südwestdeutschlands wohl überwiegend frostfrei
bleibt, gibt es sonst leichten, im Nordosten und Osten auch mäßigen Frost.

Freitag... überquert der Randtrog zögernd Frankreich und die Iberische Halbinsel
südostwärts, wodurch auch die über Norddeutschland verlaufende Trogachse etwas
nach Süden gedrückt wird und die Höhenströmung noch ein wenig aufsteilt.
Das Biskayatief füllt sich allmählich auf, während sich das Tief über dem
Löwengolf bzw. Nordwestitalien etwas verstärkt auf einen Kerndruck von unter 995
hPa.
An dessen Nordflanke ziehen die Niederschläge über der Südhälfte Deutschlands
zumindest nördlich der Donau im Tagesverlauf allmählich nach Osten ab,
nachmittags und abends bleibt es dort vielerorts trocken, lediglich GFS
simuliert am Erzgebirge und im Vorland noch mehrere l/qm. Bis dahin, also am
Vormittag können noch gebietsweise ein paar Zentimeter Neuschnee fallen.
Südlich der Donau dauern die Niederschläge dagegen an und intensivieren sich im
Laufe des Nachmittags und Abends aus den Alpen heraus sogar wieder. Ursache
dafür sind einerseits der sich verstärkende Druckfall südlich der Alpen,
andererseits aber auch das Auffüllen der Tiefdruckrinne über Norddeutschland.
Der sich dadurch verschärfende Druckgradient im Bodenfeld führt zu einer
Intensivierung der Gegenstromlage im Alpenraum. Zugleich kann sich von Nordosten
her auch niedertroposphärisch wieder kältere Luft bis in den äußersten Süden
durchsetzen, bis zum Abend sinkt die 850 hPa-Temperatur allgemein auf Werte
zwischen -10 Grad an der Ostsee und -2 Grad direkt am Alpenrand. Somit gehen die
Niederschläge auch dort wieder bis in tiefe Lagen in Schnee über. Bis zum Abend
kommen an den Alpen und im Vorland etwa 1 bis 10 cm zusammen, direkt am
Alpenrand auch schon mehr.
Im Rest des Landes bleibt es dagegen weitgehend trocken, lediglich an den Küsten
kann es einzelne Schneeschauer geben, die aber auch im Ostseeumfeld weiter an
Intensität verlieren, Mehr als 5 cm werden auch dort kleinräumig wenig
wahrscheinlich.
Die Höchstwerte gehen gegenüber dem Vortag noch ein wenig zurück, im Norden und
in der Mitte gibt es, mit Ausnahme einiger Küstenabschnitte mit auflandigem Wind
sowie des Ems- und Rheinlandes, vielerorts Dauerfrost zwischen -1 und -3 Grad.
Im Süden werden Höchstwerte zwischen 0 und +3 Grad erreicht, ganz im Südwesten
nochmals bis +5 Grad.

In der Nacht zum Samstag erreicht der Höhentrog den westlichen Mittelmeerraum.
Dessen Achse erstreckt sich morgens über den Norden und Westen Deutschlands
sowie Ost- und Südfrankreich bis vor die Westküste Korsikas, wodurch die
Höhenströmung über dem Vorhersagegebiet auf Südwest dreht.
Im Bodenfeld kann sich das Tief über dem Nordwesten Italiens weiter verstärken
und bleibt nahezu ortsfest, allerdings setzt auch weiter östlich, bis zum
nördlichen Balkan und zum Ostalpenraum, durch den Trogvorstoß verstärkt
Druckfall ein. Dadurch kann sich auch nördlich der Alpen, im Süden und Südosten
des Landes, die Gegenstromlage etwas verstärken, was zu einer weiteren
Intensivierung der Schneefälle vor allem an den Alpen und im Alpenvorland führt.
Noch mit Modelldifferenzen behaftet werden vom Allgäu bis zum südlichen
Bayerwald und südlich davon mehr als 10 l/qm in 12 Stunden simuliert, im
südlichen Alpenvorland und an den Alpen nach Lesart des ICON-EU sogar 15 bis 25
l/qm, die durchwegs als Schnee fallen dürften. Damit wären die
Unwetterwarnschwellen selbst im Alpenvorland erreicht.
Allerdings stellt das ICON-EU eine Einzellösung dar. Alle anderen Modelle
belassen es bei etwa 10 bis 15 l/qm direkt an den Alpen, höchstens noch im
angrenzenden Alpenvorland.
Weiter nördlich greifen die Schneefälle vielleicht noch auf Teile von BaWü aus,
auf Franken und bis zum Vogtland bzw. zum Erzgebirge. Dort fallen aber meist
weniger als 5 cm Neuschnee.
Im Rest des Landes tut sich niederschlagstechnisch nur wenig. Mit der nach
Nordwestdeutschland vorstoßenden Trogachse können die Schneeschauer in den
Küstenregionen vielleicht etwas weiter landeinwärts vordringen, dabei kommen
allerdings nach wie vor nur geringe Neuschneemengen zusammen, lediglich im
Ostseeumfeld verstärkt sich der Lake Effekt eventuell wieder etwas. Sonst bleibt
es überwiegend trocken.
In höheren Lagen frischt der Wind aus Nordost ein wenig auf, wird aber wohl
nicht warnrelevant.
Niedertroposphärisch verstärkt sich die Kaltluftadvektion noch etwas, die 850
hPa-Temperatur sinkt bis Samstagfrüh auf -10 Grad im Norden und -5 Grad an den
Alpen. Somit gibt es erneut verbreitet leichten bis mäßigen Frost, sollte es
irgendwo länger auflockern, ist natürlich insbesondere über Schnee auch strenger
Frost nicht ausgeschlossen.

Samstag... schwenkt die Achse des Höhentroges allmählich über das
Vorhersagegebiet hinweg ostwärts, das Drehzentrum befindet sich abends über
Norddeutschland. Entsprechend verstärkt sich durch das Umströmen östlich der
Alpen der Druckfall und bis zum Abend etabliert sich neben dem nur langsam nach
Südosten vorankommenden Tief über Norditalien ein weiteres über dem Osten
Ungarns. Gleichzeitig setzt über Südwesteuropa und dem westlichen Mitteleuropa
Druckanstieg ein und von Frankreich her weitet sich ein Hochkeil nach Südwest-
und Westdeutschland aus. Somit dreht die Bodenströmung bodennah allmählich auf
nördliche Richtungen.
Die Schneefälle an den Alpen und im Vorland verlieren im Tagesverlauf an
Intensität, im Stau der Alpen kommen in 12 Stunden aber noch mehr als 10 l/qm,
also 10 bis 15 cm Neuschnee zusammen, nach Osten zu eventuell auch mehr. Bereits
ab dem Vorland nordwärts betragen die Neuschneemengen aber weniger als 10 cm, im
nördlichen Vorland kaum mehr 5 cm.
Dagegen können sich mit der auf Nord drehenden Strömung eventuell die
Schneefälle am Erzgebirge etwas intensivieren, aber mehr als 5 cm stehen kaum
auf der Agenda.
Ansonsten gibt es im Trogbereich höchstens ganz vereinzelte Schneeschauer, am
ehesten an den Küsten und in den westlichen Mittelgebirgen. Die Mengen bleiben
auch dort überschaubar.
Von Norden her kann aus dem skandinavischen raum nun noch etwas kältere Luft ins
Vorhersagegebiet vordringen, die 850 hPa-Temperatur sinkt verbreitet auf -10
Grad, teilweise auch darunter. Entsprechend gibt es vielerorts leichten
Dauerfrost, lediglich an den Küsten sowie entlang des Rheins, der Ems und an der
unteren Donau können die Temperaturen den Gefrierpunkt knapp überschreiten.
Der Wind weht in den Hochlagen lebhaft aus Nord, wird aber wohl nicht
warnrelevant.

In der Nacht zum Sonntags schwenkt der Höhentrog allmählich weiter ostwärts,
gefolgt von einem flachen Höhenkeil, der morgens den Westen des Landes erfasst.
Auch im Bodenfeld steigt der Druck weiter und eine Hochdruckzone schiebt sich
nach Süddeutschland.
In der feuchtkalten und bedingt labil geschichteten Luftmasse kann es noch
einzelne leichte Schneeschauer geben, die sich an den Nordseiten der
Mittelgebirge, insbesondere des Erzgebirges und der Alpen, stauen. Dort kommen
noch an die 5 cm Neuschnee zusammen, sonst eher weniger, im Lee der Berge, im
Nordosten sowie im Westen und Südwesten bleibt es dagegen meist trocken.
Verbreitet gibt es leichten bis mäßigen, bei Aufklaren örtlich auch strengen
Frost.



Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle haben sich bzgl. der räumlichen Verteilung der Niederschläge für
heute etwas angeglichen, nichtdestotrotz gibt es noch Unterschiede, die im Text
angesprochen wurden.
Der eventuell auftretende Glatteisregen kann nur in Situ abgewarnt werden, dabei
wird es sicherlich regional größere Unterschiede geben. Vor allem in einigen
bereits inneralpinen, recht engen Tälern könnte sich bei beständig leichtem
Frost eventuell ein stattlicher Eispanzer ausbilden, das ist aber so kleinräumig
warntechnisch nicht händelbar.
Größere Diskrepanzen gibt es dann ab Freitagabend, wenn sich von den Alpen her
kräftige Schneefälle ins Alpenvorland ausweiten (ICON-EU) oder eben nicht (die
meisten anderen Modelle). Nach ICON-EU wären Unwetterwarnungen bis ins Vorland
erforderlich, nach Lesart der übrigen Modellwelt reichen markante Warnungen
lediglich an den Alpen und im südlichen Vorland.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Winninghoff