DWD Synoptische Übersicht Kurzfrist

05-10-2023 07:30
SXEU31 DWAV 050800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 05.10.2023 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
GWL: W/NWa
Im Norden und Osten unbeständig, an den Küsten und auf einigen Bergen zeitweise
stürmische Böen bzw. Sturmböen, vor allem am Samstag auch regnerisch. Im Süden
und Westen ruhiges Hochdruckwetter und wieder wärmer.


Synoptische Entwicklung bis Samstag 24 UTC
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Donnerstag... reicht ein Höhentiefkomplex mit mehreren Drehzentren von der
Barentssee über das Nordmeer und Island hinweg westsüdwestwärts und mündet in
einen markanten Randtrog über dem Seegebiet westlich Neufundlands. Südlich davon
erstreckt sich die Frontalzone vom mittleren Nordatlantik über den Norden der
Britischen Inseln und die Nordsee bis ins nördliche Mitteleuropa. Dabei
dominiert über Westeuropa WLA, so dass sich dort ein Höhenrücken nordwärts
aufwölben kann, wodurch die Höhenströmung stromabwärts hierzulande mehr auf
Nordwest dreht. Darin eingebettet, überquert aktuell ein recht knackiger
Kurzwellentrog Südschweden und die südliche Ostsee und streift dabei auch den
Norden bzw. Nordosten Deutschlands. Das korrespondierende Bodentief erreicht
aktuell die mittlere Ostsee, kann sich noch etwas vertiefen (auf knapp über 1000
hPa) und zieht bis zum Abend in etwa zum Finnischen Meerbusen. Dessen Kaltfront
hat inzwischen den äußersten Nordosten und Norden Deutschlands überquert, kommt
mangels Schubkomponente aber nur noch langsam nach Südosten voran, wird dann
über dem Nordwesten Deutschlands retrograd und kommt bis zum Abend als Warmfront
dort wieder ein wenig nach Nordosten voran. Am Vormittag erweist sich die
Kaltfront noch als einigermaßen wetteraktiv; mit Passage gibt es vor allem vom
Nordosten Niedersachsens bis nach Vorpommern bzw. Nordbrandenburg schauerartige
Regenfälle, wobei auch ein kurzes Gewitter nicht ausgeschlossen werden kann,
mangels vertikaler Erstreckung der Labilitätsfläche (bis etwa 650 hPa) aber
nicht sehr wahrscheinlich erscheint. Mengenmäßig kommen allerdings kaum mehr als
5 l/qm zusammen. Im Tagesverlauf verliert die Front mehr und mehr an
Wetterwirksamkeit, da sie rasch vom Trog über- bzw. von KLA unterlaufen wird.
Abends erstreckt sie sich in etwa von der Deutschen Bucht bis nach
Südbrandenburg.
An der Südflanke des nach Osten abziehenden Tiefs bleiben der Norden und Osten
des Vorhersagegebietes zunächst noch im Bereich eines recht scharfen
Druckgradienten; an den Küsten reicht diese anfangs noch für stürmische Böen,
exponiert Sturmböen aus West bis Nordwest, mit Passage der Front und einem
eventuell kräftigeren Schauer kann es im Nordosten auch im angrenzenden
Binnenland mal eine stürmische Böe oder gar eine Sturmböe geben. Postfrontal
lässt der Wind aber an den Küsten bereits am Vormittag nach, während er
präfrontal in der Norddeutschen Tiefebene, vor allem vom östlichen Niedersachsen
bis nach Brandenburg, vorübergehend auffrischt mit einzelnen Böen Bft 7 vor
allem in freien Lagen. Auch auf dem Brocken und dem Fichtelberg gibt es
stürmische Böen bzw. Sturmböen.
Mittags und nachmittags weicht der Gradient aber so weit auf, dass der Wind
überall nachlässt und dann (vorübergehend) nicht mehr warnrelevant ist.
Präfrontal greift die zeitweise recht dichte Bewölkung auch noch auf die
westlichen und mittleren Landesteile über, dort bleibt es aber weitestgehend
trocken. Ansonsten dominiert aber in der Mitte und im Süden der Einfluss der
umfangreichen Hochdruckzone, die weite Teile Südwest- und Südeuropas überdeckt.
Dabei etabliert sich eine eigenständige Hochdruckparzelle über Frankreich und
kommt bis zum Abend allmählich nach Süddeutschland voran. Somit scheint im
Südwesten und Süden - nachdem sich die Nebelfelder aufgelöst haben - neben hohen
Wolkenfeldern häufig die Sonne.
Die eingeflossene subpolare Meeresluft kann sich allerdings nur langsam
erwärmen, auch in 850 hPa findet keine nennenswerte WLA im Süden statt. Die 850
hPa-Temperaturen schwanken abends zwischen 9 Grad im Süden und 3 Grad im
Nordosten. Somit sind meist Höchstwerte zwischen 16 und 20 Grad zu erwarten, mit
den höchsten Werten im Südwesten, wo es vielleicht auch etwas darüber gehen
kann.

In der Nacht zum Freitag tropft der eingangs erwärmte Randtrog über dem
mittleren Nordatlantik ab, auch im Bodenfeld entwickelt sich dort ein
zentralsteuerndes Tiefdruckgebiet. Durch die kräftige trogvorderseitige WLA
wölbt sich der zunehmend breit angelegte und nun von Südwesteuropa bis zum
Ostatlantik reichende Höhenrücken weiter auf, während an dessen Nordflanke ein
markanter Kurzwellentrog vom Seegebiet südwestlich Islands Richtung Färöer
zieht. Auf dessen Vorderseite setzt mitteltroposphärisch stromabwärts verstärkt
WLA ein und erfasst auch den Norden und Osten Deutschlands.
Im Bodenfeld lösen sich die Reste der Kaltfront über dem äußersten Osten des
Landes auf, während die Warmfront über Norddeutschland hinweg ostnordostwärts
zieht. Vor allem an den Küsten und in Schleswig-Holstein fällt dabei zeitweise
Regen, der mit Abzug der Warmfront später von Westen her wieder nachlässt, mit 1
bis 5 l/qm bleiben die Mengen aber überschaubar. Gleichzeitig kann sich ein mit
dem Kurzwellentrog korrespondierendes Bodentief ("PATRICK") nordwestlich von
Schottland verstärken und kommt allmählich ostsüdostwärts voran. An dessen
Südflanke verschärft sich der Gradient über Norddeutschland erneut, zumal sich
die Hochdruckzone über Süddeutschland nicht abschwächt, sondern sich sogar noch
ein wenig nach Osten und Norden ausweitet. Entsprechend legt der Wind im Laufe
der zweiten Nachthälfte an den Küsten wieder zu und dreht auf Südwest, im
Nordseeumfeld kann es steife, exponiert auch stürmische Böen geben, an der
Ostsee ausgangs der Nacht erste steife Böen.
Während die dichteren Wolkenfelder noch bis etwa in die nördliche Mitte
ausgreifen, bleibt es im Süden im Einflussbereich des kräftigen Hochs häufig
gering bewölkt oder gar wolkenlos, so dass sich gebietsweise wieder Nebelfelder
ausbreiten. Die Tiefstwerte liegen unter der dichten Bewölkung im Norden meist
zwischen 14 und 10 Grad, während es im Süden auf deutlich unter 10, vielerorts
auch auf unter 5 Grad abkühlt. Dabei kann es in ungünstigen Lagen sowie in
einigen Mittelgebirgs- und Alpentälern Bodenfrost geben.

Freitag... verlagert sich der Kurzwellentrog über die Norwegische See bis zum
Abend nach Südnorwegen und leitet im Zusammenspiel mit weiteren Rand- bzw.
Kurzwellentrögen weiter nördlich einen zur Norwegischen See bzw. nach
Skandinavien gerichteten Kaltluft- bzw. Trogvorstoß ein. Dabei kann sich die
Frontalzone nördlich von Schottland deutlich verschärfen und greift über den
Südteil der Norwegischen See bis zum Abend auch auf Südskandinavien über,
wodurch sich auch und vor allem über dem Norden und Osten des Vorhersagegebietes
die nordwestliche Höhenströmung verstärkt.
Im Bodenfeld kann sich das Tief "PATRICK" weiter deutlich verstärken (auf nahe
990 hPa), vor allem im Lee des Norwegischen Küstengebirges und zieht bis zum
Abend nach Südskandinavien, wobei es dort wohl als Tiefdruckrinne mit mehreren
Drehzentren (nach Lesart des ICON-EU vom Raum Oslo bis zur mittleren Ostsee
reichend) aufschlägt. Dessen Warmfront überquert den Norden und Osten
Deutschlands ostsüdostwärts, wobei sich die leichten Regenfälle (maximal wenige
l/qm) nach Lesart des ICON-EU etwa bis zu einer Linie
Emsland-Harz-Südbrandenburg vorankommen, während GFS und GEM lediglich vom
nördlichen Niedersachsen bis nach Ostvorpommern bzw. Nordbrandenburg geringe
Niederschläge simulieren.
Die Kaltfront des Tiefs erreicht bis zum Abend erst die mittlere Nordsee bzw.
den Norden Dänemarks.
Unstrittig ist dagegen die deutliche Gradientverschärfung im Warmsektor des
Tiefs, die auch den Norden und die mittleren Landesteile des Vorhersagegebietes
betrifft, zumal sich die Hochdruckzone über Süddeutschland kaum nach Süden
abdrängen lässt. Angesichts der stabilen Schichtung macht sich diese
windwarntechnisch aber in erster Linie lediglich an den Küsten bemerkbar, wo mit
steifen bis stürmischen Böen, an Küstenabschnitten mit auflandigem Wind auch mit
Sturmböen aus West bis Südwest zu rechnen ist. Im angrenzenden küstennahen
Binnenland reicht es vielleicht noch für steife Böen, weiter landeinwärts dürfte
der Wind aber nicht mehr warnrelevant sein, außer eventuell im Lee einiger
Mittelgebirge. Auf dem Brocken kann es dagegen Sturmböen, vereinzelt auch
schwere Sturmböen geben.
Niedertroposphärisch macht sich die WLA im Warmsektor mit der Zufuhr von
Luftmassen subtropischen Ursprungs nun deutlich bemerkbar und die 850
hPa-Temperatur steigt bis zum Abend auf Werte zwischen 9 Grad im Nordosten und
knapp 14 Grad in Südbaden. Dabei bleibt es in der Nordhälfte meist stark bewölkt
bis bedeckt und auch über die nördliche Mitte und die Osthälfte ziehen zeitweise
etwas dichtere Wolken. Etwa von der Eifel und Ostsachsen südwärts scheint
dagegen häufig die Sonne, im Süden können sich allerdings einige Nebelfelder
recht hartnäckig halten. Mangels Gradienten kann sich allerdings in der
Südhälfte die niedertroposphärische Erwärmung noch nicht so wirklich auch
bodennah durchsetzen. Somit liegen die Höchstwerte meist zwischen 15 und 18 Grad
unter den dichten Wolken im Norden und zwischen 18 und 23 Grad in der Mitte bzw.
im Süden. Eventuell wird es in einigen Leelagen bereits etwas wärmer.

In der Nacht zum Samstag zieht der Kurzwellentrog über Süd- bzw.
Mittelskandinavien rasch weiter ins Baltikum, gefolgt von weiteren kurzwelligen
Anteilen, wodurch sich die kräftige Frontalzone mit einem Jetstream von
teilweise mehr als 150 kn in 300 hPa bis zur südöstlichen Ostsee ausweitet.
Rückseitig setzt sich der Kaltluftvorstoß nun bis nach Südskandinavien fort und
erfasst nahezu die gesamte Ostsee. Niedertroposphärisch bzw. bodennah erreicht
die maritime Polarluft bis Freitagfrüh auch den Süden Norwegens und Schwedens.
Dieses Setup wirkt natürlich frontogenetisch und so mausert sich unser Tief
"PATRICK" am linken Jetausgang zu einem ausgewachsenen Sturmtief, das morgens
mit einem Kerndruck unter 980 hPa in etwa den Finnischen Meerbusen erreicht.
Dessen Kaltfront kommt allerdings mangels Schubkomponente nur noch langsam
südostwärts voran und erreicht Samstagfrüh grade so das deutsch-dänische
Grenzgebiet bzw. Rügen. Mit Abzug der Warmfront lassen somit die sowieso nur
leichten Regenfälle auch im Osten Deutschlands eingangs der Nacht rasch nach,
ehe sie sich dann präfrontal über dem Norden bzw. äußersten Nordwesten wieder
etwas intensivieren. Die Mengen bleiben aber auch dort mit gebietsweise mehr als
5 l/qm überschaubar.
Der Gradient verschärft sich über Norddeutschland zumindest vorübergehend noch
etwas, ehe er ausgangs der Nacht wieder ein wenig aufweicht. An den Küsten gibt
es nach wie vor stürmische Böen bzw. Sturmböen, eventuell reicht es rund um
Rügen vorübergehend auch für schwere Sturmböen aus West bis Nordwest. Im
angrenzenden Binnenland sowie in einigen Leelagen, vor allem des Harzes, muss
mit steifen Böen gerechnet werden, auf einigen Mittelgebirgsgipfeln gibt es
stürmische Böen bzw. Sturmböen, auf dem Brocken vorübergehend eventuell auch
orkanartige Böen.
Vor allem im Nordseeumfeld flaut der Wind aber ausgangs der Nacht wieder etwas
ab.
Die dichteren Wolkenfelder können sich noch bis in die mittleren Landesteile
ausweiten, im Südwesten und Süden bleibt es dagegen meist gering bewölkt oder
gar wolkenlos. Dort breiten sich erneut Nebelfelder aus. Während es im Norden
und Osten mit Tiefstwerten zwischen 16 und 12 Grad sehr mild bleibt, kühlt es im
Süden erneut auf 10 bis 3 Grad ab mit Bodenfrost in ungünstigen Lagen.

Samstag... bleiben wir unterhalb der nun kräftigen und leicht diffluent
konturierten nordwestlichen Höhenströmung, innerhalb derer sich ein weiterer
Kurzwellentrog rasch von der Norwegischen See bis zum Abend zur nördlichen
Nordsee verlagert. Dadurch wird die Frontalzone in ihrem Westteil noch etwas
nach Süden gedrückt, der Jetstream verläuft aber nach wie vor nördlich des
Vorhersagegebietes.
Im Bodenfeld erreicht "PATRICK" mit einem Kerndruck von knapp unter 975 hPa wohl
um die Mittagszeit den Höhepunkt seiner Entwicklung. Dessen Kaltfront greift
zögernd auf den äußersten Norden und Nordosten des Vorhersagegebietes über,
wobei vor allem ICON-EU eine flache Welle entlang der Front andeutet, die sich
allerdings zu rasch vom oben angesprochenen Kurzwellentrog entfernt und somit
kaum Entwicklungspotenzial aufweist. Immerhin können sich die Niederschläge im
Bereich dieser flachen Welle intensivieren und erfassen auch Norddeutschland.
ICON-EU simuliert im Zeitraum Samstag, 06 UTC bis Sonntag, 00 UTC vom nördlichen
Niedersachsen über das südliche und mittlere Schleswig-Holstein bis nach
Vorpommern verbreitet 10 bis 20 l/qm, kleinräumig sogar bis nahe 30 l/qm (knapp
nördlich von HH im aktuellen Lauf), womit wir an die Warnschwellen für
Dauerregen kämen. Allerdings hat kein anderes Globalmodell diese Frontalwelle so
markant drin, meist werden nur gebietsweise mehr als 10 l/qm simuliert,
entsprechend kommt die Kaltfront zusammen mit den Niederschlägen nach Lesart des
GFS bis zum Abend mit ihrem Westteil auch etwas weiter nach Süden voran und
erreicht dann in etwa eine Linie südliches Emsland-Berliner Raum, während
ICON-EU sie in etwa von den Ostfriesischen Inseln bis nach Nordbrandenburg
simuliert. IFS tendiert eher Richtung ICON-EU, hat allerdings die Frontalwelle
schwächer und die Regenfälle weniger intensiv auf der Agenda. Auch die
Probabilistik zeigt so gut wie keine Signale für ein Überschreiten der
Dauerregenwarnschwellen.
Auch, wenn der Gradient vor allem postfrontal nun doch deutlich auffächert,
bleibt der Wind zumindest präfrontal und mit Frontpassage wohl warnrelevant mit
einzelnen Böen Bft 7 bis in die Mitte ausgreifend und im Norden und Nordosten
später wieder nachlassend. In den kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge treten
nun häufiger Sturmböen, exponiert auch schwere Sturmböen aus westlichen
Richtungen auf, je nach Entwicklung und Zugbahn der Frontalwelle kann es auch
dort steife, sollte sie die Nordsee erfassen, dort auch stürmische Böen geben.
Im Süden du Westen bekommt man dagegen von dem frontalen Geschehen weiter
nördlich kaum etwas mit. Auch dort frischt der Wind zwar etwas auf, was aber vor
allem im Lee einiger Mittelgebirge für eine bessere Durchmischung sorgt. Die 850
hPa-Temperatur steigt im Warmsektor auf außergewöhnlich hohe Werte zwischen 14
und 17 Grad, während sie postfrontal im äußersten Nordosten bereits auf etwa 2
Grad sinkt (nach GFS auf 0 Grad). Etwa von der Eifel bis nach Oberfranken und
weiter südwestlich scheint somit vielerorts die Sonne (lediglich im Südosten
Bayerns kann es etwas dauern, bis der Nebel aufgeht) und die Temperaturen
erreichen Höchstwerte zwischen 20 und 25 Grad. Im Norden und Osten bleibt es
dagegen meist stark bewölkt bis bedeckt, lediglich an der Ostsee lockern die
Wolken postfrontal auf und die Temperaturen steigen auf 14 bis 18 Grad.

In der Nacht zum Sonntag kommt die Kaltfront nach Lesart des ICON-EU in etwa bis
zu einer Linie Niederrhein-Vogtland voran, nach IFS ähnlich, wenngleich etwas
steiler ausgerichtet, nach GFS erfasst sie dagegen auch die mittleren
Landesteile. Da sie von KLA überlaufen wird und sowohl von Westen her als auch
postfrontal der Druck deutlich steigt, büßt sie an Wetterwirksamkeit ein und die
frontalen Niederschläge verlieren vor allem nach westen zu an Intensität. Vor
allem unmittelbar präfrontal frischt der Wind aus West auf und ist wohl auch in
den Niederungen warnrelevant (Bft 7, vereinzelt 8), auf den Bergen gibt es
Sturm- und schwere Sturmböen. Postfrontal dreht der Wind auf Nord und lässt
rasch nach.
Während die Wolken nun auch die mittleren Landesteile erfassen, bleibt es ganz
im Süden und Südwesten noch gering bewölkt, örtlich bildet sich dort Nebel.
Postfrontal lockern die Wolken im Laufe der Nacht auch im Norden und Nordosten
auf, vor allem in Schleswig-Holstein und in Vorpommern kann es im Bereich der
postfrontal einströmenden Polarluft (-2 Grad in 850 hPa) in ungünstigen Lagen
Bodenfrost geben.


Modellvergleich und -einschätzung
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Im Groben steht der Fahrplan, jedoch ergeben sich Unterschiede, die Passage der
Kaltfront bzw. die Entwicklung einer flachen Welle an ihr am Samstag betreffend,
was Auswirkungen auf die Niederschlags- und Windprognosen hat. Diese Problematik
wurde bereits im Text angesprochen.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Winninghoff