SXEU31 DWAV 050800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Dienstag, den 05.09.2023 um 08 UTC


GWL und markante Wettererscheinungen:
BM, im weiteren Verlauf Übergang zu SEa.

Bis auf weiteres abgesehen von lokalen Nebelfeldern in den Frühstunden keine
warnrelevanten Wettererscheinungen.

Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 24 UTC
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Dienstag... liegt ein kräftiges Höhenhoch in 500 hPa über NRW und ändert seine
Lage im Tagesverlauf kaum. Es ist in den Frühstunden noch über eine
Geopotentialbrücke mit einem Gebiet hohen Geopotentials über Nordafrika
verbunden. Diese Brücke wird im Tagesverlauf aber abgebaut, so dass der
eigenständige Charakter unserer Antizyklone noch weiter gestärkt wird. Da dem
Höhenhoch ein Höhentief südwestlich von Griechenland und eines über dem Atlantik
gegenüberstehen, ist die Omega-Lage, die in der Regel für stabiles Wetter sorgt,
perfekt konfiguriert. Im Bodendruckfeld ist weit westlich vor der iberischen
Atlantikküste, korrespondierend mit dem westlichen Höhentief, ein umfangreiches
Tiefdrucksystem zu erkennen (Ex-FRANKLIN), welches sich mit einem Kerndruck von
etwa 995 hPa nach Süden bewegt. Ihm steht über dem Süden Polens das sich
zögerlich abschwächende Hoch OLENKA gegenüber. Dabei ist der Druckgradient über
Mitteleuropa nur schwach ausgeprägt, warnwürdige Böen hat der zwischen Süd und
Ost variierende Wind nicht zu bieten. Vornehmlich über den Norden und eventuell
auch über den Südwesten ziehen ein paar hohe Wolkenfelder, ansonsten scheint die
Sonne von einem meist wolkenlosen Himmel. Das entspricht dann gut dreizehn
Sonnenstunden, die sich, da wir uns mit großen Schritten auf die
Tag-Nacht-Gleiche zubewegen, praktisch überall in Deutschland das Maß der Dinge
sind. Entsprechend stark kann sich die Luftmasse, die mit 850er Temperaturen
zwischen gut 14°C im Nordosten und 22°C im Westen ohnehin sehr sommerlich
ausgeprägt ist, erwärmen. Verbreitet werden laut MOSMIX Werte zwischen 27°C in
Schleswig-Holstein und bis 32°C im Westen erreicht, an den Küsten und in höheren
Mittelgebirgslagen bleibt es etwas kühler. Aufgrund der trockenen Luftmasse und
der nächtlichen Abkühlung hält sich die Wärmebelastung meist in Grenzen.

In der Nacht zum Mittwoch ändert sich das Omega - und damit auch die Position
des Höhenhochs über dem Westen Deutschlands - nur wenig. Auch OLENKAs Kerndruck
von etwa 1025 hPa bleibt weitgehend konstant, Ex-FRANKLIN schlägt dagegen eine
mehr südöstliche bis östliche Verlagerungsrichtung ein, ohne dass dies Einfluss
auf unser Wettergeschehen hätte. Das heißt es ist weitestgehend klar, eventuell
bildet sich hier und da Nebel (im Norden, in ungünstigen Mittelgebirgslagen oder
südlich der Donau). Der Wind bleibt schwach, und die Tiefstwerte liegen meist
bei erholsamen 15°C bis 7°C.


Mittwoch... und in der Nacht zum Donnerstag ändert sich die Konstellation mit
dem Omega-Hoch nur wenig. Das Höhenhoch schafft es in 24 Stunden bis nach
Niedersachsen, und die Verlagerungsrichtung von Ex-FRANKLIN dreht über Nordost
nach Nord. In der Summe kann dieser sich Mitteleuropa also etwas nähern,
allerdings ist dies nicht mit einer nennenswerten Wetteränderung verbunden. Dies
gilt auch für OLENKA, die durch einen von unserem Höhenhoch nach Osten
gerichteten Keil gestärkt wird und vor allem im Verlauf der Nacht eine
Verbindung zum skandinavischen Hoch PATRICIA eingeht. Die 850er Temperaturen
bleiben liegen in einer Spanne von 15 bis 22°C und damit ein My höher als am
Vortag, was erneut Höchstwerte von 27 bis 32°C zur Folge haben sollte - mit
Abstrichen an den Küsten und auf den Bergen. Dazu bleibt der Himmel oft
wolkenlos, allenfalls ein paar dünne hohe Wolkenfelder ziehen durch, wenn es
ganz schlecht läuft bilden sich im Nordosten oder über dem Bergland hier und da
ein paar Quellwolken - die fast 100%ige "Sonnenausbeute" wird dies aber nicht
verhindern. Eine der markantesten Änderungen ist die Tatsache, dass der Wind
nunmehr aus Ost bis Südost weht. In der Nacht sind dann mitunter wieder ein paar
Nebelfelder am Start, insbesondere im Süden, auch wenn die Nebelneigung
insgesamt zurückgeht. Mit 15 bis 8°C liegen auch die nächtlichen Minima im
Bereich dessen, was der Vortag im Angebot hatte.


Donnerstag... und in der Nacht zum Freitag bleibt alles beim Alten. Das
Höhenhoch schafft es unter leichter Abschwächung bis nach Mecklenburg,
Ex-FRANKLIN dreht sich mit gebührendem Respektabstand westlich der spanischen
Provinz Galizien ein und PATRICIA schafft es mit der im Druckfeld kaum noch
erkennbaren OLENKA bis nach Belarus. Auswirkungen auf unser Wettergeschehen sind
dabei kaum erkennbar: T850 zwischen 15°C und 21°C, schwacher östlicher Wind,
abgesehen von lokalen Quellungen fast keine Wolken und entsprechend lange
Sonnenscheindauer. Dazu Höchstwerte von 27°C bis 32°C und nächtliche Minima von
16°C bis 8°C, wobei die insgesamt sehr geringe Nebelwahrscheinlichkeit im Süden
leicht erhöht ist.

Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren die Abläufe der kommenden Tage sehr ähnlich.
Warnrelevante Unterschiede sind nicht auszumachen.

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Martin Jonas