S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 13.04.2023 um 10.30 UTC



Blockierende Nordostlage und in der Mitte und im Süden anfangs unbeständig.
Dabei zunächst noch eher kühl, ab Mittwoch Milderung und auch mehr Sonnenschein.

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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 20.04.2023


Am Sonntag kräftigt sich der von Südwesteuropa ausgehende und bis nach
Südskandinavien reichende Höhenkeil, wobei das dort liegende Bodenhoch gestützt
wird, das Verbindung hat zum russischen Hoch. Dabei strömt von Nordosten eher
kühle Luft nach Deutschland.

Am Montag spaltet sich aus dem Höhenkeil ein Höhenhoch über der nördlichen
Nordsee ab, wobei das Skandinavienhoch weiter gestützt wird und die kühle
Nordostströmung erhalten bleibt. Hierbei sorgt ein Randtrog des südeuropäischen
Höhentiefkomplexes für Hebung und leichte Regenfälle vor allem in der Mitte und
gebietsweise für wolkige Verhältnisse.

Die hochrechende Antizyklone setzt sich am Dienstag im Raum Südnorwegen fest,
wobei die bodennahe Strömung etwas auf Ost dreht. Weiterhin strömt eher kühle
und mitunter wolkenreiche Luft zu uns.

Am Mittwoch und Donnerstag ändert sich die Lage des blockierenden Hochs nur
wenig. Dabei schwenkt ein Hochkeil von Westrussland nach Polen und sorgt dafür,
dass die Strömung bei uns auf Ost dreht. Insgesamt kann sich die Luft bis
Donnerstag etwas erwärmen.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf des IFS berechnet die Wetterentwicklung ähnlich wie die
beiden Modellruns von gestern.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen Modelle einschließlich ICON simulieren die Entwicklung recht
ähnlich. Lediglich GEM und UKMO zeigen über Deutschland am Mittwoch, GEM anfangs
auch am Donnerstag, deutlich niedrigere Temperaturen in 850 hPa (0 bis -4 Grad)
als beim IFS. Die Temperaturentwicklung ist also in der kommenden Woche noch
etwas unsicher. __________________________________________________________

Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusternanalyse des IFS berechnet für Dienstag bis Donnerstag nur einen
Cluster, der die oben beschriebene Entwicklung wiedergibt. Selbst für den
erweiterten Mittelfristzeitraum bleibt die blockierende Hochdrucklage
wahrscheinlich erhalten, wenn auch für diesen Zeitabschnitt 4 Cluster ermittelt
werden, wobei der 3. Cluster leicht zyklonal ist.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt von Sonntag bis Dienstag Temperaturen
zwischen +2 und -2 Grad. Ab Mittwoch steigen die Temperaturen langsam auf teils
über 6 Grad ab Freitag.
In den EPS-Meteogrammen gibt es am Sonntag im Süden noch deutlich unterkühlte
Tagestemperaturen. Am Montag und Dienstag liegen die 2-Meter-Teperaturen
verbreitet im Bereich der Normalwerte oder knapp unter dem Modellklima. Ab
Mittwoch ist es tagsüber in weiten Gebieten Deutschlands etwas milder als im
Mittel.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Markante Wettererscheinungen sind meist nicht zu erwarten. Lediglich am Sonntag
sind Niederschlagsmengen knapp über 30 l/qm im Oberallgäu nicht ganz
ausgeschlossen. Allerdings fallen die Niederschläge oberhalb 1200 m meist als
Schnee, wodurch die Abflussmengen wohl nicht warnwürdig sind.

Darüber hinaus sind auf exponierten Alpengipfeln Sturmböen aus Nordost
wahrscheinlich.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden