Wetterlage

10-03-2023 12:10

Eine markante Luftmassengrenze liegt über dem Norden Deutschlands. Sie trennt Meeresluft polaren Ursprungs im Norden von feucht-milder Atlantikluft über der Mitte und dem Süden. Im Tagesverlauf zieht von Westen ein Sturmtief über uns hinweg. Auf dessen Rückseite breitet sich die Kaltluft in der kommenden Nacht wieder südwärts zu den Alpen aus und gelangt am Samstag unter Zwischenhocheinfluss. SCHNEE/GLÄTTE:Heute in einem Streifen etwa von der Ems über das Wendland bis nach Vorpommern zeitweise Schneefall, aber kaum noch nennenswerter Neuschneezuwachs, allerdings Glätte durch Schneematsch. Ab dem Abend vom Emsland über den Hamburger Raum bis zum Oderhaff häufig wieder liegenbleibender Schnee. Zudem von Westen über die nördliche Mitte bis in den Osten fortschreitend teils kräftige Schneefälle. Folglich bis Samstagmorgen vor allem am Nordrand der zentralen Mittelgebirge und über der Norddeutschen Tiefebene flächendeckend Ausbildung einer Nassschneedecke um 5 cm, lokal um 10 cm binnen weniger Stunden. An den Nordrändern von Weser-Bergland, Harz und Erzgebirge 10 bis 15, in Staulagen lokal mehr. Oberhalb etwa 600 Metern zudem Gefahr von Schneeverwehungen. Auch sonst im Nachtverlauf von Nord nach Süd in Schnee übergehende Schauer. An den Alpen (insbesondere im Allgäu) bis 10 cm Neuschnee, sonst nur geringe Neuschneemengen, zum Teil aber erhebliche Glätte durch gefrierenden Schneematsch und überfrierende Nässe.Am Samstagvormittag über den Osten abziehende Schneefälle, aber nur noch geringe Neuschneemengen. Am westlichen Alpenrand bis zum Nachmittag in Staulagen nochmal 5 bis 10 cm möglich.FROST:Anfangs im Norden und Nordosten gebietsweise leichter Frost bis -3 Grad.In der Nacht zum Samstag von Nordwesten rasch zurückgehende Temperaturen auf 0 bis -5 Grad. Nur in der Lausitz und im Oberrheingraben teilweise frostfrei.STURM:Zunächst in der Südwesthälfte steife bis stürmische Böen (Bft 7 bis 8) aus Südwest. Im höheren Bergland teils schwere Sturmböen (Bft 10). Auf den Ostfriesischen Inseln steife Böen (Bft 7) aus Ost, später Nord.Am späten Nachmittag und Abend im Westen und Südwesten mit Winddrehung auf Nordwest verbreitet Sturmböen mit 70 bis 85 km/h (Bft 8 bis 9) bis ins Flachland, in höheren Berglagen dann einzelne schwere Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10), in exponierten Gipfellagen Orkanböen. In der Nacht zum Samstag Verlagerung des Sturmfelds über die Mitte und den Süden hinweg ostwärts, bis zum Morgen unter Abschwächung vor allem noch Ostsachsen und Niederbayern betreffend. In Norddeutschland kaum warnwürdige Böen, nur an der See zeitweise steife Böen (Bft 7), Ostfriesland auch Bft 8. Bis Samstagvormittag im östlichen Bergland noch steife Böen (Bft 7), in exponierten Hochlagen stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8-9) aus Nordwest, nachlassend. An der See bis ins angrenzende Binnenland im Tagesverlauf dagegen wieder auffrischender Wind aus West mit steife Böen (Bft 7), an exponierten Küstenabschnitten einzelne stürmische Böen (Bft 8).DAUERREGEN/TAUWETTER:Bis heute Abend über der Mitte wiederholte, schauerartig verstärkte Regenfälle. Dabei vor allem im Bergischen Land, im Rothaargebirge, im Harz und Thüringer Wald zusammen mit der Schneeschmelze Abflussmengen bis 40 l/qm innert 24 Stunden. Danach wieder Übergang in Schnee.GEWITTER:Heute mit geringer Wahrscheinlichkeit mit Ausnahme des Nordens lokal kurze Gewitter, dabei Sturmböen (Bft 9) nicht ausgeschlossen.