DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist

30-12-2021 11:01

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 30.12.2021 um 10.30 UTC



Zunächst Westlage: Windig, zeitweise stürmisch, feucht und mild. Erst zu
Wochenmitte zumindest vorübergehend kälter mit Schnee eventuell bis in tiefe
Lagen, hauptsächlich aber "Berglandwinter".
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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 06.01.2022


Es sei an dieser Stelle schon mal vorweggenommen: Auch, wenn es - nach einer
außergewöhnlich milden Wetterperiode - während des Mittelfristzeitraumes
vorübergehend mal kälter werden sollte und es Mitte kommender Woche in einigen
(wohl eher wenigen) Regionen Deutschlands bis in tiefe Lagen schneien könnte
(und das im Januar!): Nachhaltiges Winterwetter ist weiterhin nicht zu erwarten.
Der Polarwirbel scheint bis weit in den erweiterte Mittelfristzeitraum robust
und gesund und vor allem dort, wo er hingehört, seine Kreise zu ziehen.
Das bedeutet aber auch, dass nicht überwiegend langweiliges Hochdruckgedümpel
ins Haus geht, sondern eine durchaus abwechslungsreiche und spannende
Witterungsperiode.

Doch der Reihe nach:
Zu Beginn der Mittelfrist, am kommenden Sonntag, den 2. Januar, beginnt die
Höhenströmung über dem Vorhersagegebiet nach Abzug eines abflachenden
Höhenrückens an der Südostflanke eines von Nordwesten auf den Ostatlantik
übergreifenden Höhentroges zu zonalisieren, wobei ab Sonntagnachmittag und in
der Nacht zum Montag ein ausgeprägter Jetstream von Westen her auf die Mitte und
den Süden des Landes übergreift.
In die Höhenströmung eingebettet sind kurzwellige Randtröge, die im Bodenfeld
wiederum mit Frontensystemen korrespondieren, von denen eines vor allem die
Mitte und den Norden Deutschlands am Sonntag rasch ostwärts überquert, während
im Süden noch schwacher Hochdruckeinfluss überwiegt. Ein weiteres Frontensystem
folgt dann bereits in der Nacht zum Montag und greift auch auf Süddeutschland
über.
Vor allem in höheren Lagen kann es zeitweise stürmische Böen oder Sturmböen
geben (am ehesten wohl in der Nacht zum Montag), dazu fallen immer wieder
Niederschläge; bei 850 hPa-Temperaturen, die lediglich im Norden die 0 Grad ein
wenig unterschreiten, spielt die feste Phase noch keine Rolle, im Süden ist es
am Sonntag (7 bis 10 Grad in 850 hPa) sogar nochmals außergewöhnlich mild,
zumindest dort, wo es der etwas auffrischende Wind vermag, die bodennah kühlere
Luft auszuräumen. Spätestens in der Nacht zum Montag sinkt dann aber auch dort
die 850 hPa-Temperatur auf unter 5 Grad.

Am Montag ändert sich an der großräumigen Konstellation der Geopotenzial- und
Druckgebilde zunächst nur wenig. Das Vorhersagegebiet bleibt unterhalb der
relativ glatt konturierten Frontalzone, wobei der Jetstream nach wie vor über
Süddeutschland verläuft. Ein in die Höhenströmung eingebettetes kleinräumiges
Tief überquert im Nachmittagsverlauf bzw. in der Nacht zum Dienstag mit vor
allem in den Staulagen der süddeutschen Mittelgebirge recht ergiebigen
Niederschlägen - bei 1 bis 4 Grad in 850 hPa noch bis in höhere Lagen als Regen
- den Süden und die Mitte Deutschlands ostwärts. An der Südflanke des Tiefs kann
es in höheren Lagen erneut Sturmböen geben.

Dann kommt aber die bereits im Eingangsstatement angedeutete Wetterumstellung in
Gang. Vom Nordmeer greift in der Nacht zum und am Dienstag ein markanter
Langwellentrog auf Skandinavien über und kommt bei deutlicher Amplifizierung
zunächst nur langsam nach Osten voran. Mit dem Trogvorstoß setzt auch im
Bodenfeld über Skandinavien eine Zyklogenese ein, ein daraus resultierendes
Tiefdruckgebiet zieht bis zur Nacht zum Mittwoch nach Südschweden. Gleichzeitig
wölbt sich westlich der Britischen Inseln ein markanter Höhenrücken nordwärts
bis nach Island bzw. Grönland auf und greift auf West- bzw. Nordwesteuropa über.
Somit drehen sowohl die Höhen- als auch die Bodenströmung über dem
Vorhersagegebiet an der Westflanke des in der Nacht zum Mittwoch über Mittel-
ins östliche Mitteleuropa schwenkenden Trogachse auf Nordwest und es gelangt
maritime Polarluft auf direktem Wege über das Nordmeer bzw. Skandinavien nach
Deutschland.
Zunächst schwenkt am Dienstag tagsüber aber nach Lesart des IFS nochmals eine
flache frontale Welle über den Alpenraum hinweg ostwärts, wobei es vor allem im
äußersten Südwesten und Süden des Landes nochmals teils länger anhaltende
Niederschläge gibt, bis über 1000 m noch als Regen. Die Kaltfront des Tiefs über
Südskandinavien folgt dann in der Nacht zum Mittwoch und erreicht morgens den
Süden des Landes, wobei es kurzzeitig bis in tiefe Lagen schneien kann, ehe die
Niederschläge nach Passage rasch abklingen. Die Temperatur in 850 hPa sinkt bis
Mittwochfrüh auf -9 Grad ganz im Norden und -2 Grad an den Alpen, auf den Bergen
und an den Küsten kann es Sturmböen geben.

Am Mittwoch schwenkt der Höhentrog nach Nordost- bzw. Osteuropa und weitet sich
bis in den zentralen Mittelmeerraum aus. Der folgende Höhenrücken überquert die
Britischen Inseln und greift in der Nacht zum Mittwoch auf die Norwegische See
und die Nordsee über, wodurch die Höhenströmung über dem Vorhersagegebiet weiter
aufsteilt und auf Nord dreht.
Das Bodentief über Südschweden füllt sich auf und zieht nach Zentralpolen,
während sich von Frankreich, Benelux und der Nordsee her ein Hochkeil in der
Nacht zum Donnerstag auf Deutschland übergreift.
In der einströmenden hochreichenden Kaltluft entwickeln sich einzelne Schnee-
und Graupelschauer, eventuell auch kurze Gewitter. Im Nordosten fällt an der
Westflanke des abziehenden Tiefs vielleicht auch mal längere Zeit Schnee, auch
an den Nordrändern der Mittelgebirge und am Alpenrand sind etwas höhere Mengen
zu erwarten. Sonst reicht es aber wohl kaum für nennenswerte Neuschneemengen.
Die Temperatur in 850 hPa sinkt weiter auf -8 bis -12 Grad, ab 200 bis 500 m
reicht es für Dauerfrost, in der Nacht zum Donnerstag gibt es bei deutlicher
Wetterberuhigung verbreitet leichten bis mäßigen, bei klarem Himmel über Schnee
in einigen Tälern auch strengen Frost.

Am Donnerstag wird der Höhenrücken aber bereits wieder nach Osten abgedrängt und
macht einem weiteren Höhentrog Platz, der auf die Britischen Inseln und in der
Nacht zum Freitag auch auf die Nordsee übergreift und eine zyklonale
Nordwestlage einleitet. Das Frontensystem des korrespondierenden Tiefs über dem
Nordmeer greift bereits im Tagesverlauf auf den Nordwesten Deutschlands über und
leitet mit deutlich auffrischendem Südwestwind erneut eine Milderung ein,
während im Südosten wohl noch bis in die Nacht zum Freitag Hochdruckeinfluss
überwiegt.

Ein kurzer Blick in die erweiterte Mittelfrist zeigt zumindest nach Lesart des
IFS die Andauer dieser teils recht milden, teils nasskalten Nordwestlage bis zum
Wochenende. Vor allem für die Mittelgebirge, aber auch für den Alpenrand könnte
es somit einiges an Neuschnee geben, in den Niederungen reicht es höchstens
vorübergehend mal für die feste Phase, aber meist in Schauerform ohne
nennenswerte Neuschneemengen und auch unterbrochen von milderen
Witterungsphasen.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Am Sonntag und Montag erweist sich der aktuelle IFS-Lauf als einigermaßen
konsistent zu den beiden Vorläufen, wenngleich es kleinere Differenzen gibt, was
die Passage der Frontensysteme angeht.
Mit Umstellung der Wetterlage auf Nordwest zyklonal am Dienstag werden die
Unterschiede dann aber vorübergehend deutlich größer. Während der gestrige 12
UTC-Lauf vor Eintreffen der Kaltluft aus dem Raum Nordmeer/Skandinavien am
Dienstag im Tagesverlauf die Passage eines Sturmtiefs über der Mitte
Deutschlands simulierte mit Sturmböen wohl bis in tiefe Lagen an dessen
Südflanke, haben die beiden 00 UTC-Läufe lediglich eine flache Frontalwelle auf
der Agenda - der gestrige über die "südliche" Mitte, der aktuelle über den
Alpenraum - mit jeweils recht ergiebigen Niederschlägen, noch bis in höhere
Lagen als Regen, entlang und an der Nordflanke der Welle.
Die Passage der Trogachse am Mittwoch und die Advektion maritimer Polarluft auf
direkterem Wege über das Nordmeer bzw. Skandinavien simulieren dann alle drei
Modelläufe, der gestrige 00 UTC-Lauf allerdings progressiver als seine beiden
Nachfolger. Nach dessen Lesart wird auch der nachfolgende Höhenrücken rasch
wieder nach Osten abgedrängt bzw. von WLA überlaufen und bereits in der Nacht
zum Donnerstag greift das nächste Frontensystem mit milderer Meeresluft auf den
Norden und die Mitte Deutschlands über, also etwa 12 bis 18 Stunden früher als
das im aktuellen Lauf der Fall ist.
Der gestrige 12 UTC-Lauf simulierte dagegen den Höhenrücken stabiler und die
Wetterberuhigung nachhaltiger, wobei auch nach dessen Lesart Tiefausläufer mit
milderen Luftmassen bereits am Donnerstag zumindest den Norden Deutschlands
beeinflussen.
In der erweiterten Mittelfrist tendiert der gestrige 12 UTC-Lauf dann eher zu
einer nördlichen bzw. antizyklonalen Westlage, während der gestrige 00 UTC-Lauf
mit einer zyklonalen West- bis Nordwestlage eher dem aktuellen ähnelt.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Ähnlich wie beim Blick auf die einzelnen IFS-Läufe der letzten 24 Stunden zeigen
sich auch beim Modellvergleich am Sonntag und Montag Unterschiede, was die
Abfolge und Intensität der Randtiefs bzw. Frontensysteme angeht, die das
Vorhersagegebiet passieren.
Sowohl ICON als auch das GFS simulieren ab Sonntagabend bis in die Nacht zum
Montag über dem Kattegat bzw. Südschweden ein recht kräftiges Randtief, das mit
seinem Sturmfeld den Norden und Nordosten Deutschlands überquert und das das IFS
- ähnlich wie das kanadische GEM - lediglich etwa 6 bis 12 Stunden später als
flaches Randtief auf südlicherer Zugbahn auf der Agenda hat.
Das nächste Randtief am Montagabend/Nacht zum Dienstag, das nach Lesart des IFS
dann die südliche Mitte überquert, hat das ICON auf ähnlicher Zugbahn, aber etwa
6 Stunden später nur als flache Welle auf der Agenda, während das GFS -
ebenfalls um etwa 6 Stunden nach hinten verschoben - erneut ein kleinräumiges
Sturmtief simuliert, das bis Dienstagfrüh über Norddeutschland ostwärts zieht
und an dessen Südflanke in der Südhälfte sowie in den mittleren Landesteilen
verbreitet bis in die Niederungen Sturmböen simuliert werden. Die Kanadier
ähneln hingegen wieder einmal eher dem IFS.
Am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch haben zwar alle Modelle den
Trogvorstoß über Skandinavien im Programm. Das ICON lässt den Höhentrog dann -
noch progressiver als das IFS - nach Mitteleuropa vordringen, aber auch rasch
wieder nach Osten abziehen, gefolgt von einem Höhenrücken, der sich bereits in
der Nacht zum Donnerstag über dem Vorhersagegebiet befindet, mit einem erneuten
Trogvorstoß über dem Nordatlantik aber rasch von Norden her wieder abgehobelt
wird. Folglich greifen nach Lesart des ICON bereits in der Nacht zum Donnerstag
wieder atlantische Tiefausläufer mit milder Luft auf Deutschland über - ähnlich
wie im IFS-Lauf von gestern, 00 UTC.
GFS lässt den Höhentrog dagegen nicht so rasch nach Süden vorstoßen, sondern
erst einmal noch Osten ausweiten, so dass die Kaltluft das Vorhersagegebiet in
der Nacht zum Mittwoch noch nicht und tagsüber nur den Nordosten und Norden
erfasst. Erst am Mittwoch tagsüber greift der Höhentrog mit Passage eines
Randtroges auch auf Mitteleuropa über und in der Nacht zum Donnerstag kann die
skandinavische Kaltluft bis zu den Alpen vordringen, wobei sie rasch unter
Hochdruckeinfluss gerät.
In der erweiterten Mittelfrist tendiert das GFS dann eher Richtung zyklonaler
Westlage, das kanadische GEM sogar eher zu Südwest zyklonal.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Zu Beginn der Mittelfrist (T+72 bis 96 h) verteilen sich die 49
Ensemble-Mitglieder, der Haupt- und der Kontrolllauf auf 6 Cluster, die zwar
alle NAO positiv und eine zyklonale Westlage auf der Agenda haben, sich aber
bzgl. der genauen Abfolge der Randtiefs und Kurzwellen unterscheiden.

Im nächstfolgenden Zeitraum (T+120 bis 168 h) sind es dann deren 5 (Haupt- und
Kontrolllauf in Cluster 2), die alle den atlantischen Rücken und somit den
vorübergehenden Kaltluftvorstoß Richtung Mitteleuropa am Mittwoch zeigen. Der
Rücken selbst wird allerdings unterschiedlich robust simuliert. Vor allem
Cluster 2 und Cluster 5 (jeweils 13 und 6 Member) zeigen ihn relativ stabil,
während die anderen Cluster (15, 9 und 6 Member), vor allem aber Cluster 1 und 3
bereits zum Donnerstag hin wieder das rasche Übergreifen atlantischer
Frontensysteme zumindest auf Nordwestdeutschland andeuten.

3 Cluster hat dann die erweiterte Mittelfrist (T+192 bis 240 h) auf der Agenda
(jeweils 20, 16 und 15 Member, Haupt- und Kontrolllauf in Cluster 3). Cluster 1
zeigt den Aufbau eines Rückens über dem mittleren Nordatlantik und schwenkt
somit von NAO positiv zum Regime Atlantischer Rücken mit einem bis nach
Nordafrika reichenden Höhentrog über Westeuropa und einer milden Südwestlage
hierzulande. Cluster 2 ähnelt Cluster 1, allerdings ist der Rücken über dem
mittleren Nordatlantik noch robuster aufgestellt (NAO positiv durchgehend).
Cluster 3 hat dagegen eine rege Tiefdrucktätigkeit auf dem Nordatlantik auf der
Agenda (NAO positiv durchgehend), was bei uns in eine zyklonale Nordwestlage
mündet.

Keine Überraschungen zeigen die Rauchfahnen verschiedener Gitterpunkte verteilt
über das Vorhersagegebiet. Bis Mittwoch geht die 850 hPa-Temperatur in einem ab
Dienstag allmählich breiter werdenden Spread allgemein zurück bei reichhaltigen
Niederschlagssignalen. Danach geht's nach Lesart einiger Läufe mit Übergreifen
atlantischer Tiefausläufer rasch wieder bergauf (bereits in der Nacht zum
Donnerstag), während es nach dem Groß der Member ein wenig länger dauert und
sich der Haupt- und Kontrolllauf zumindest bis Freitag eher am unteren Ende der
Spannbreite der 850 hPa-Temperatur bewegen.

Fazit:
Insgesamt unbeständig und zunächst mild mit viel Regen und auch Wind, wobei
aktuell kein Modell eine wirklich gefährliche Sturmlage auf der Agenda hat, was
sich aber (vor allem für Dienstag) vielleicht noch ändern kann.
Am Mittwoch wird es dann vorübergehend kälter mit Schnee zumindest im Bergland,
vielleicht auch vorübergehend in den Niederungen, am ehesten wohl mal wieder im
Nordosten.
Danach geht's dann wieder bergauf; für "Berglandwinter" mit nennenswerten
Schneemengen zumindest im höheren Bergland und an den Alpen wäre eigentlich der
Hauptlauf prädestiniert, allerdings reiht sich dieser eher schon in die kälteren
Lösungen ein. Nachhaltiges Winterwetter "für alle" ist also weiterhin nicht in
Sicht.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Warntechnisch steht im gesamten Mittelfristzeitraum vor allem der Wind mehr oder
weniger durchgehend auf der Agenda. Immer wieder gibt es an den Küsten sowie in
den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge und auf den Alpengipfeln stürmische
Böen bzw. Sturmböen aus westlichen Richtungen, am Mittwoch aus Nordwest bis
Nord.
Im Detail ist aber noch unklar, wann und in welchen Regionen kleinräumige
Randtiefs vor allem am Montag und Dienstag auch in den Niederungen eventuell
eine markante Windentwicklung möglich machen. Der aktuelle IFS-Lauf agiert
diesbezüglich recht zurückhaltend, während GFS in der Nacht zum Dienstag im
Süden und in der Mitte an der Südflanke eines dieser Randtiefs auch in den
Niederungen stürmische Böen bzw. Sturmböen simuliert und in den Hochlagen sogar
schwere Sturm- bis Orkanböen.
Auch, wenn sich derzeit keine Unwetter-Sturmlage andeutet, sollte die
Entwicklung vor allem für den Zeitraum Montagmittag bis Dienstagabend im Auge
behalten werden. Die Probabilistik springt auf diese Entwicklung allerdings noch
nicht großartig an, zu unterschiedlich werden wohl die Zugbahnen und
Intensitäten der Randtiefs in den Einzelläufen simuliert.

Die Frontensysteme bringen erwartungsgemäß auch einiges an Niederschlägen mit
sich und auch, was das betrifft, sind die Modelldifferenzen noch recht hoch. Am
ehesten betroffen von markantem Dauerregen sind wohl die Staulagen der
süddeutschen Mittelgebirge, vielleicht auch noch der zentralen Mittelgebirge und
das Oberallgäu. Vor allem von Montag bis Dienstagabend zeigen auch die
probabilistschen Verfahren dort immerhin geringe Wahrscheinlichkeiten für
Dauerregen. Auch hier gilt: Die Modellunterschiede sind einfach noch zu groß, um
genauere Aussagen zu treffen. Mit flachen frontalen Wellen deuten einige
Einzelläufe am ehesten am Dienstag bis in die Nacht zum Mittwoch im
Schwarzwaldstau und im westlichen Oberallgäu sogar unwetterartige Mengen an.

Am Mittwoch rückt dann zumindest vorübergehend die feste Phase auch mal wieder
in den Fokus. Markante Neuschneemengen sind aber, wenn überhaupt, lediglich im
Stau der Alpen bzw. einiger Mittelgebirge zu erwarten.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-EPS, MOSMIX
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Jens Winninghoff